Pressemitteilung 209/2000


Preisbewegung auf dem Mineralölmarkt verteuerte Lebenshaltung im September

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik stieg der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Thüringen von August 2000 bis September 2000 um 0,2 Prozent und erreichte einen Indexstand von 108,1 (Basis 1995 = 100).

Im Vergleich zum Vormonat gab es deutliche Preissteigerungen im Bereich Haushaltsenergie. Hier stiegen die Preise durchschnittlich um 3,6 Prozent und wurden maßgeblich durch die Preisbewegungen auf dem Mineralölmarkt beeinflusst. So verteuerte sich Heizöl für die privaten Haushalte um 31,7 Prozent, Fernwärme um 3,3 Prozent. Die Kraftstoffpreise erhöhten sich um 3,4 Prozent. Besonders Dieselkraftstoff kostete im September 10,9 Prozent mehr als im August.
Mit Beginn der Herbst- und Wintersaison gab es Preissteigerungen für Damen-, Herren- und Kinderbekleidung (1,0 Prozent). Erwähnenswert ist die Teuerung bei Kinderwäsche (3,4 Prozent), Damenjacken (2,9 Prozent) und Kinderschuhen (2,0 Prozent).

Günstige Pauschalreisen konnten die Urlaubsuchenden im September buchen. Hier lagen die Preise um 6,6 Prozent unter dem Niveau vom August. Ebenso sanken die Preise für Beherbergungsdienstleistungen um 13,8 Prozent.
Verbraucherfreundlich waren im September die Nahrungsmittelpreise (- 0,4 Prozent), darunter Kartoffeln (- 10,2 Prozent), Obst (- 4,7 Prozent) und Kaffee (- 3,2 Prozent). Dagegen stiegen u.a. die Preise für Gurken um 20,4 Prozent, Paprika um 16,9 Prozent, Butter um 2,6 Prozent und Erfrischungsgetränke mit Kohlensäure um 2,8 Prozent.

Die Jahresteuerungsrate stieg von 1,7 Prozent im August 2000 auf 1,9 Prozent im September 2000.
Der Anstieg der Jahresteuerungsrate wird im wesentlichen durch die Preissteigerungen bei den Mineralölerzeugnissen beeinflusst. So erhöhten sich die Heizölpreise gegenüber dem Vorjahr um 77,8 Prozent. Dieselkraftstoff war um fast 30 Prozent teuerer als vor einem Jahr.

Erfurt, 26. September 2000


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