Pressemitteilung 213/2000


Thüringer Kartoffelernte unter Vorjahresniveau

Die Thüringer Bauern werden in diesem Jahr, trotz ungünstiger Wachstumsbedingungen, doch noch eine durchschnittliche Kartoffelernte einfahren. Infolge von Nässe konnten die Kartoffeln erst spät gelegt werden. Die sich anschließende trockene und heiße Witterungsperiode führte häufig zu einem geringen Knollenansatz. Ausgiebige Niederschläge während der Wachstumsphase ließen die Kartoffeln dann noch zu großen Knollen heranwachsen.

Nach dem ersten vorläufigen Ergebnis der Besonderen Ernteermittlung wird in diesem Jahr ein Flächenertrag von 363,5 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) erreicht. Der Hektarertrag liegt nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik um 32,7 dt unter dem hohen Vorjahresniveau von 396,3 dt/ha und um 5,3 dt unter dem Durchschnitt der Jahre 1994/99.
Der Durchschnittsertrag der 90er-Jahre wird jedoch um fast ein Drittel (31 Prozent) überschritten.

Damit werden in diesem Jahr von rund 3 700 Hektar etwa 134 Tausend Tonnen Kartoffeln geerntet. Das sind 26 Tausend Tonnen bzw. 16,3 Prozent weniger als im Jahre 1999.
Dabei ist der Rückgang der Gesamterntemenge zu gleichen Teilen auf die geringere Anbaufläche als auch auf den niedrigeren Hektarertrag zurückzuführen.

Die Qualität der diesjährigen Kartoffelernte wird insgesamt als gut eingeschätzt. Es handelt sich in der Regel um eine normalfallende Ware, d.h. um eine mittelgroße Kartoffel, die in den Haushalten gern verwendet wird.

Im Vergleich mit den anderen Bundesländern liegt Thüringen in diesem Jahr mit dem erreichten Ertrag im hinteren Drittel.
Bundesweit wird mit einem Flächenertrag von 418,6 dt (1999: 375,0 dt/ha) und einer Gesamternte von 12,6 Millionen Tonnen (1999: 11,6 Millionen Tonnen) gerechnet.

Für das gute Gelingen echter Thüringer Klöße könnte jeder Thüringer Haushalt theoretisch auf rund 125 Kilo Kartoffeln aus einheimischer Ernte zurückgreifen. Aber dann bitte auf die Aufschrift "mehlig kochend" achten.

Erfurt, 6. Oktober 2000


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