Pressemitteilung JB/2000


Statistisches Jahrbuch Thüringen, Ausgabe 2000, erschienen

Der Thüringer Innenminister, Christian Köckert, und der Präsident des Thüringer Landesamtes für Statistik, Gerhard Scheuerer, stellten am 7. August 2000 das neue Statistische Jahrbuch Thüringen vor.

Das Jahrbuch bietet einen umfassenden Überblick über die Datenlandschaft Thüringens. Auswahl und Zusammenstellung der Ergebnisse des vorangegangenen Kalenderjahres erlauben in ihrer Gesamtheit eine grundsätzliche Analyse der Gesellschaft Thüringens. Das Jahrbuch ist so eine Ausdrucksform für das Selbstverständnis der amtlichen Statistik, die der Gesellschaft gewissermaßen den Puls fühlt.

Der Leser findet in weiten Teilen die vertrauten, aktualisierten Inhalte, die über die Jahre hinweg ein solides Arbeiten mit den Tabellen ermöglichen. Darüber hinaus wurden neue Inhalte aufgenommen wie z.B. tiefer gegliederte Ergebnisse zum Tourismus.

Schließlich ist das Jahrbuch ein Dokument der Modernisierungen im statistischen Programm, wie sich im neu gestalteten Landwirtschaftsteil oder bei den Wirtschaftsrechnungen zeigt.

Im September wird auch dieses Jahrbuch als CD-ROM zu erhalten sein, die dem Nutzer viele Möglichkeiten einräumt, die Informationsmenge des Jahrbuches entsprechend seinem ganz persönlichen Bedarf aufzuschließen und weiterzuverarbeiten.

Weitere Auskünfte erteilt das

Thüringer Landesamt für Statistik
Referat Veröffentlichungen, Auskunftsdienst, Bibliothek, Archiv
Europaplatz 3
99091 Erfurt

Tel.: (0361) 37 84 642 bzw. -647
Fax.: (0361) 37 84 699.

Das Statistische Jahrbuch kostet 39 DM, die CD-ROM 49 DM. Wer sich für Buch und CD entscheidet bezahlt 64 DM.

 

Einige Angaben aus dem neuen Jahrbuch:

Die Bevölkerung Thüringens betrug am 31.12.1999 insgesamt 2 449 082 Personen. Gegenüber 1998 ging die Bevölkerung um 13 754 Personen zurück.
Der Ausländeranteil lag mit rund 42 000 Personen bei 1,7 Prozent und damit nur wenig höher als 1998.

Die Auswertung des Mikrozensus vom April 1999 ergab eine durchschnittliche Haushaltsgröße von 2,27 Personen. Im April 1998 waren es 2,28 Personen. Unter den rund 1 Millionen Privathaushalten waren 746 200 Mehrpersonenhaushalte.

Die natürliche Bevölkerungsbewegung weist nach wie vor einen deutlichen Gestorbenenüberschuss von 9 664 Personen aus, resultierend aus 16 926 Lebendgeborenen und 26 590 Gestorbenen. Die Anzahl der Lebendgeborenen erhöhte sich gegenüber 1998 um rund 300 Babys.

Trotz Überschuss an Zuzügen aus dem Ausland konnte 1999 der negative Wanderungssaldo Thüringens mit dem übrigen Bundesgebiet nicht wettgemacht werden. Der Wanderungsverlust betrug 4 093 Personen.

Am 30.6.1999 waren 839 888 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort tätig, rund 4 200 mehr als am 30.6.1998. Einen Zuwachs verzeichneten u.a. die Wirtschaftsbereiche Verarbeitendes Gewerbe, Gastgewerbe, Grundstücks- und Wohnungswesen sowie öffentliche und private Dienstleister.

Der Umsatz im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe stieg 1999 gegenüber 1998 um 8,1 Prozent auf rund 32,3 Milliarden DM an. Die Exportquote verringerte sich gegenüber 1998 um 0,2 Prozentpunkte auf 18,7 Prozent. Im Baugewerbe ging der Umsatz um 4 Prozent auf rund 8,5 Milliarden DM zurück.

Am 31.12.1999 standen den Thüringern 1 160 362 Wohnungen zur Verfügung, das entsprach 472 Wohnungen je 1 000 Einwohner. (Am 31.12.1998 waren es 466 Wohnungen je 1 000 Einwohner.)

Die Zahl der Ankünfte von Gästen überstieg mit über 2 968 499 die Einwohnerzahl Thüringens um rund eine halbe Million. 5,7 Prozent kamen aus dem Ausland, die weitaus meisten wie 1998 aus den Niederlanden.

Die Steuereinnahmekraft der Gemeinden hat sich im Landesdurchschnitt von 407 DM je Einwohner im Jahre 1997 auf 502 DM je Einwohner im Jahre 1998 erhöht. Maßgeblich hierfür ist der neu hinzu gekommene Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer, aber auch das Anwachsen des Gemeindeanteils an der Einkommensteuer gegenüber 1997 um etwa 10 Prozent.

Der Preisindex für die Lebenshaltung in Thüringen lag im Jahresdurchschnitt 1999 bei 105,8 (Basis 1995=100). Das waren 0,5 Prozentpunkte mehr als im Jahresdurchschnitt 1998.

Erfurt, 7. August 2000


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