Die 1 730 Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr
Beschäftigten 1) im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe (Industrie) erzielten
nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im November 2000 einen
Rekordumsatz von insgesamt 3 756 Millionen DM. Damit wurde das Ergebnis des
vergleichbaren Vorjahresmonats bei gleicher Anzahl der Arbeitstage um 14,9 Prozent
überboten.
Diese Entwicklung wurde besonders durch die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 24,5
Prozent) beeinflusst. Die Gebrauchsgüterproduzenten mit einem Umsatzwachstum von
10,3 Prozent und die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 17,6 Prozent) wiesen
ebenfalls zweistellige Umsatzsteigerungen aus. Ein Anstieg um 8,3 Prozent war bei den
Investitionsgüterproduzenten zu verzeichnen.
In das Inland wurden im November 2000 Waren im Wert von 2 825 Millionen
DM verkauft. Gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutete das einen Zuwachs um 8,3 Prozent.
Beeinflusst wurde diese Entwicklung vor allem durch die Verbrauchsgüterproduzenten (+
23,2 Prozent), die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 12,9 Prozent) und die
Gebrauchsgüterproduzenten (+ 1,5 Prozent). Die Investitionsgüterproduzenten (- 4,6
Prozent) verringerten den Inlandsumsatz.
Die Auslandsumsätze erreichten im November 2000 ein Volumen von 931 Millionen DM. Sie
stiegen gegenüber November 1999 um 40,9 Prozent. Die Exportquote lag im November 2000 mit
24,8 Prozent über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats (20,2 Prozent).
Diese Entwicklung wurde von allen vier Hauptgruppen wie folgt beeinflusst:
Investitionsgüterproduzenten (Wachstum um 41,8 Prozent), Gebrauchsgüterproduzenten (+ 42,2
Prozent), Vorleistungsgüterproduzenten (+ 40,0 Prozent) und
Verbrauchsgüterproduzenten (+ 37,6 Prozent).
Ende November 2000 waren 138 622 Personen in den Thüringer Industriebetrieben
beschäftigt. Gegenüber November 1999 trat ein Beschäftigtenanstieg um 10 201
Personen ein. Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in allen Hauptgruppen,
wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit + 5 241 Personen den
Spitzenplatz inne hatte.
Im Vergleich November 2000 zu November 1999 gab es durch die schnellere Steigerung des
Umsatzes (+ 14,9 Prozent) gegenüber dem Beschäftigtenzuwachs (+ 7,9 Prozent)
einen Produktivitätsanstieg um 6,4 Prozent.
Diese Entwicklung wurde wesentlich durch die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 19,3
Prozent) beeinflusst. Die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 8,0 Prozent) und die
Vorleistungsgüterproduzenten (+ 8,2 Prozent) trugen ebenfalls zu diesem Anstieg bei.
Die Investitionsgüterproduzenten (- 2,4 Prozent) erreichten das Ergebnis des
entsprechenden Vorjahresmonats nicht.
Von Januar bis November 2000 wurden bei einem Arbeitstag weniger Waren im Wert von 33,6 Milliarden DM umgesetzt, 13,5 Prozent bzw. 3 996 Millionen DM mehr als im gleichen Zeitraum 1999. Der Inlandsumsatz erhöhte sich um 7,3 Prozent bzw. 1 752 Millionen DM und der Auslandsumsatz um 41,1 Prozent bzw. 2 245 Millionen DM. Die Produktivität stieg um 5,7 Prozent auf 252 896 DM Umsatz je Beschäftigten.
1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.
Erfurt, den 12. Januar 2001