Von Januar bis November 2000 wurden in Thüringen mit den bisher gemeldeten Baugenehmigungen bzw. Bauanzeigen 7 270 Wohnungen zum Bau freigegeben. Damit ging die Anzahl der genehmigten Wohnungen (einschließlich Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden) gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 28,3 Prozent zurück. Vier Fünftel der genehmigten Wohnungen entstehen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik in Neubauten.
Im Wohnungsneubau hatten die Bauherren mit 5 665 Wohnungen 25,2 Prozent weniger eingeplant als von Januar bis November 1999.
Ein Rückgang ist in allen Wohngebäudearten festzustellen.
Die Anzahl der genehmigten Wohnungen in neuen Einfamilienhäusern ging um 24,0 Prozent auf 3 530 Wohnungen und in neuen Zweifamilienhäusern um 28,3 Prozent auf 750 Wohnungen zurück.Bei Wohngebäuden mit 3 und mehr Wohnungen wurde mit 1 385 Wohnungen das Volumen des vergleichbaren Vorjahreszeitraums um 25,3 Prozent unterschritten.
Die Anzahl der Baugenehmigungen, durch die Wohnungen im Rahmen von Um-, Aus- und Erweiterungsbauten an bestehenden Gebäuden entstehen sollen, ging ebenfalls zurück. Hier wurden von Januar bis November 2000 mit 1 442 Wohnungen 37,0 Prozent weniger genehmigt als im Vergleichszeitraum 1999.
Auf Grund des hohen Leerstandes an Mietwohnungen vor allem in den größeren Städten Thüringens, der eingetretenen Marktsättigung und des Wegfalls der besonderen steuerlichen Förderung des Mietwohnungsbaus in den neuen Bundesländern ist auch weiterhin mit einer geringeren Nachfrage nach Baugenehmigungen vor allem für Wohnungen zu rechnen.
Ausgehend von der dargestellten Situation auf dem Wohnungssektor können in nächster Zeit keine entscheidenden Impulse für die Auftragseingänge im Wohnungsbau in den Betrieben des Bauhauptgewerbes erwartet werden.
So gingen von Januar bis November 2000 die Auftragseingänge im Wohnungsbau im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 31,6 Prozent zurück.
Detaillierte Landes- und Kreisergebnisse enthält der demnächst erscheinende Bericht "Gemeldete Baugenehmigungen in Thüringen, November 2000".
Erfurt, den 23. Januar 2001