Pressemitteilung 016/2001


Im Jahre 2000 rund 1,7 Millionen Schlachtungen in Thüringen

Im Jahre 2000 wurden in Thüringen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 1 742 078 Tiere geschlachtet. Das waren 149 597 Tiere bzw. 9,4 Prozent mehr als im Jahre 1999. Gegenüber 1991 stieg die Anzahl der Schlachtungen um rund 44 Prozent. 

Die gewerblichen Schlachtungen, auf die 97,5 Prozent (1999: 96,9 Prozent) der Schlachtungen insgesamt entfielen, stiegen gegenüber 1999 um 10,0 Prozent auf 1 698 416 Tiere. Die Hausschlachtungen verloren weiter an Bedeutung, sie gingen um 11,1 Prozent auf 43 662 Tiere zurück. 

Im Jahre 2000 wurden 1 644 241 Schweine geschlachtet. Damit stieg die Anzahl der Schlachtungen gegenüber 1999 um 143 950 Schweine bzw. 9,6 Prozent. Die ab Dezember infolge der BSE-Fälle eingetretene Krise auf dem Rindfleischmarkt, führte noch nicht zu ersichtlichen gestiegenen Schweineschlachtungen. Nach der hohen Anzahl der Schweineschlachtungen im November (152 774 Stück) wurden im Dezember mit 142 212 Schweinen 6,9 Prozent weniger Tiere geschlachtet.

Die BSE-Krise machte sich bei der Rinderschlachtung erst im Dezember bemerkbar. Im Jahre 2000 wurden 86 268 Rinder geschlachtet. Das waren 4 224 Tiere bzw. 5,1 Prozent mehr als im Jahre 1999. Bis November 2000 wurden im Monatdurchschnitt 7 438 Rinder geschlachtet (geringste Anzahl im August mit 6 505 Tieren; höchste Anzahl im März mit 8 539 Tieren).
Im Dezember 2000 führten die in Deutschland aufgetretenen BSE-Fälle zu einem deutlichen Rückgang. Die Rinderschlachtungen gingen binnen eines Monats um 47 Prozent auf 4 447 Rinder zurück und lagen um 40 Prozent unter dem Durchschnitt der monatlichen Schlachtungen der Monate Januar bis November.

Die Anzahl Kälberschlachtungen stieg gegenüber 1999 um 1,1 Prozent auf 2 495 Tiere.

Ein deutliches Plus ist bei den Schafschlachtungen zu verzeichnen, deren Anzahl innerhalb eines Jahres um 1 276 Stück bzw. 17,5 Prozent auf 8 573 Tiere stieg.

Aus den Gesamtschlachtungen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 176 049 Tonnen Fleisch erzeugt. Das waren 15 936 Tonnen bzw. 10 Prozent mehr als 1999.

Auf die einzelnen Fleischarten entfielen 25 307 Tonnen Rindfleisch (+4,7 Prozent gegenüber 1999), 196 Tonnen Kalbfleisch (+16,3 Prozent), 150 343 Tonnen Schweinefleisch (+10,9 Prozent), 148 Tonnen Schaffleisch (-0,6 Prozent) und 53 Tonnen Ziegen- und Pferdefleisch (-18,9 Prozent).

Die Auszahlungspreise für Rinder, Schweine, Kälber sowie Schafe lagen im vergangenen Jahr jeweils über denen von 1999.
Im Durchschnitt aller Handelsklassen wurden für Rinder 4,13 DM je kg Schlachtgewicht (DM/kg SG) erzielt (1999: 3,98 DM/kg SG).
Für das Kilogramm Schlachtgewicht Kalb erhielten die Landwirte 5,81 DM (1999: 5,74 DM). Für Schweine wurde ein durchschnittlicher Auszahlungspreis von 2,63 DM/kg SG (1999: 2,10 DM/kg SG) und für Schafe von 5,79 DM/kg Schlachtgewicht (1999: 5,07 DM/kg SG) ermittelt.

Im Dezember sanken die Auszahlungspreise für Rinder deutlich. Die Preise für Rinder insgesamt gingen innerhalb eines Monats um 18 Prozent zurück, für Kuhfleisch um 19 Prozent und für Färsenfleisch um 23 Prozent. Für Kälber war ein Preisrückgang um 10 Prozent zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu stiegen die Auszahlungspreise für Schweine und Schafe im Dezember um 4 bzw. 6 Prozent.

Erfurt, den 26. Januar 2001


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