Pressemitteilung 026/2001


Jahresbilanz 2000 der Thüringer Industrie

Gesamtumsatz

Die Ende Dezember ermittelten 1 726 Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1) der Thüringer Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Jahre 2000 einen Umsatz von insgesamt 36,6 Milliarden DM. Damit wurde das Ergebnis von 1999 - bei fünf Arbeitstagen weniger - um 13,3 Prozent überboten.
Seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahre 1991 ist somit der Umsatz stetig angestiegen. Er konnte in diesem Zeitraum fast verdreifacht werden.
Zu dieser Entwicklung trugen alle Hauptgruppen bei. Die Investitionsgüterproduzenten steigerten den Umsatz gegenüber 1999 um 10,6 Prozent, die Vorleistungsgüterproduzenten um 16,7 Prozent sowie die Gebrauchs- und Verbrauchsgüterproduzenten um 10,5 bzw. 11,4 Prozent.

Inlandsumsatz

In das Inland wurden im Jahre 2000 Waren im Wert von 28,2 Milliarden DM abgesetzt. Das waren 7,1 Prozent mehr als im Jahre 1999 und fast das Dreifache des Jahresergebnisses 1991.
Hier sieht der Anteil der einzelnen Hauptgruppen differenzierter aus. Die Entwicklung gegenüber 1999 wurde vor allem durch die Vorleistungs- und Verbrauchsgüterproduzenten mit einem Wachstum um 12,6 bzw. 9,8 Prozent beeinflusst. Die Gebrauchsgüterproduzenten konnten den Inlandsumsatz um 3,0 Prozent steigern. Allein die Investitionsgüterproduzenten unterschritten das Vorjahresniveau um 4,3 Prozent.

Auslandsumsätze

Die Auslandsumsätze erreichten im Jahre 2000 ein Volumen von 8,4 Milliarden DM. Sie stiegen gegenüber 1999 um 40,1 Prozent. Die Exportquote lag ebenfalls mit 23,1 Prozent über dem Niveau von 1999 (18,7 Prozent). Gegenüber 1991 konnte der Auslandumsatz mehr als vervierfacht werden.
In allen Hauptgruppen stieg der Auslandsumsatz gegenüber 1999 deutlich an. Spitzenreiter waren die Investitionsgüterproduzenten mit 59,9 Prozent, gefolgt von den Vorleistungsgüterproduzenten (+36,4 Prozent), den Gebrauchsgüterproduzenten (+36,5 Prozent) und den Verbrauchsgüterproduzenten (+29,9 Prozent).

Beschäftigte

Ende Dezember 2000 waren 137 910 Personen in den Thüringer Industriebetrieben beschäftigt. Das waren 10 286 Beschäftigte mehr als Ende Dezember 1999. Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in allen Hauptgruppen, vor allem aber in den Unternehmen der Vorleistungsgüterproduzenten (+5 706 Personen) und der Investitionsgüterproduzenten (+2 421 Personen).
Nachdem die Beschäftigtenzahlen von 1991 bis 1993 besonders deutlich zurückgegangen waren, steigen sie seit 1997 wieder an.

Produktivität

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg gegenüber 1999 um 5,5 Prozent. Dies ist das Ergebnis einer deutlicheren Steigerung des Umsatzes (+13,3 Prozent) im Vergleich zur Beschäftigtenentwicklung (+7,4 Prozent).
In allen vier Hauptgruppen stieg der Umsatz je Beschäftigten gegenüber 1999. Die Investitionsgüterproduzenten meldeten 2,9 Prozent, die Gebrauchsgüterproduzenten 7,4 Prozent, die Verbrauchsgüterproduzenten 8,0 Prozent und die Vorleistungsgüterproduzenten 6,1 Prozent.

Die Produktivität ist damit seit 1991 ebenfalls stetig gestiegen und lag im Jahre 2000 bei 274 840 DM Umsatz je Beschäftigten. 1991 waren es 39 873 DM Umsatz je Beschäftigten.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, 14. Februar 2000


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