Pressemitteilung 031/2001


Ergebnisse des Mikrozensus 2000
Wie bestreiten die Thüringer ihren Lebensunterhalt?

Im Jahre 1991 bestritten 1 231 200 Thüringer ihren Lebensunterhalt durch eigene Erwerbstätigkeit. Das waren 47,4 Prozent der Bevölkerung. Im Jahre 2000 betrug dieser Anteil nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 43,0 Prozent.

Während 1991 noch rund 54 Prozent der Männer ihren Lebensunterhalt überwiegend aus Erwerbstätigkeit bestritten, waren es im Jahre 2000 rund 49 Prozent. Bei den Thüringer Frauen verringerte sich dieser Anteil von 1991 bis 2000 von 41,4 auf 37 Prozent.

Die Zahl der Menschen, die ihren Unterhalt überwiegend durch Rente und Pension bestritten, hat sich dagegen in den letzten Jahren deutlich erhöht.

1991 lebten 473 800 Thüringer überwiegend von ihrer Rente und Pension. Bis 2000 stieg dieser Personenkreis um 171 900 auf 645 700 Personen. Das war mehr als ein Viertel der Thüringer Bevölkerung.

Der Anteil der Bevölkerung, der seinen Lebensunterhalt überwiegend durch Arbeitslosengeld bzw. -hilfe bestreitet, ist ebenfalls gestiegen. Lebten 1991 138 200 Personen (5,3 Prozent der Bevölkerung) von Arbeitslosengeld bzw. -hilfe, so waren es im vergangenen Jahr 180 700 Personen bzw. 7,4 Prozent der Bevölkerung.

Der Anteil der Bevölkerung, deren überwiegender Lebensunterhalt durch Angehörige gedeckt wird, ging zurück. Da es sich bei diesem Personenkreis hauptsächlich um Kinder handelt, hat die geringere Geburtenzahl der letzten Jahre einen erheblichen Einfluss.

Während es im Jahre 1991 mit 619 400 Personen 23,8 Prozent der Bevölkerung betraf, waren es im vergangenen Jahr 20,1 Prozent (492 000 Personen).

Seit 1991 wird in Thüringen der Mikrozensus durchgeführt. In diese amtliche Haushaltsstichprobe sind ca. 10 000 Thüringer Haushalte einbezogen. In den Ergebnissen dieser Statistik spiegeln sich die in den letzten 10 Jahren stattgefundenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen wider.

Die Ergebnisse werden jährlich in drei thematischen Berichten und darüber hinaus in Sonderberichten veröffentlicht.

Erfurt, 22. Februar 2001


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