Nach der in Folge der BSE-Krise geringeren Nachfrage nach Rindfleisch und
dem Rückgang der Rinderschlachtungen im Dezember 2000 binnen eines Monats um 47
Prozent, wurden im Januar 2001 wieder mehr Rinder als im Dezember geschlachtet.
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, wurden nach dem Ergebnis der
monatlichen Schlachtungsstatistik im Januar insgesamt 5 568 Rinder (ohne Kälber)
geschlachtet. Das waren 1 121 Tiere bzw. 25,2 Prozent mehr als im Dezember.
Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf die gestiegene Zahl der geschlachteten Kühe,
die im Vergleich zum Dezember um 919 Tiere (+41,3 Prozent) auf 3 142 Stück zunahm.
Damit waren 56,4 Prozent der geschlachteten Rinder Kühe (Dezember: 50,0 Prozent).
Die Zahl der geschlachteten Bullen, die zweitgrößte Gruppe bei
Rinderschlachtungen, erhöhte sich im Vergleich dazu um 65 Stück bzw. 4,0 Prozent auf
1 672 Tiere etwas geringer.
Die Anzahl der geschlachteten Färsen stieg um 130 Stück bzw. 21,5 Prozent auf
735 Tiere.
Allerdings wurden im ersten Monat dieses Jahres 2 183 Rinder bzw. 28,2 Prozent weniger geschlachtet als im Januar 2000. Die Zahl der geschlachteten Kühe ging um rund ein Viertel (-27,1 Prozent) zurück, die der Bullen um ein Drittel (- 33,8 Prozent) und die der Färsen um ein Fünftel (-18,2 Prozent).
Die Anzahl der im Januar 2001 geschlachteten Schweine entsprach mit
140 912 Tieren annähernd dem Ergebnis vom Dezember (-1 300 Tiere bzw. -0,9 Prozent).
Dabei erreichten die gewerblichen Schlachtungen mit 135 340 Tieren das
Ergebnis vom Dezember 2000 (+0,1 Prozent). Die Hausschlachtungen gingen
demgegenüber um ein Fünftel auf 5 572 Tiere zurück.
Im Vergleich zum Januar 2000 wurden 1 313 Schweine bzw. 0,9 Prozent mehr
geschlachtet. Diese Entwicklung ist auf die gestiegene Zahl der gewerblichen Schlachtungen
(+1 691 bzw. 1,3 Prozent) zurückzuführen.
Im Januar 2001 wurden insgesamt 14 621 Tonnen Fleisch erzeugt.
Das waren 577 Tonnen bzw. 3,8 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresmonat, jedoch
289 Tonnen bzw. 2,0 Prozent mehr als im Dezember 2000.
Die Menge des erzeugten Rindfleisches ging binnen Jahresfrist um 28,9 Prozent auf
1 640 Tonnen zurück. Gegenüber dem Vormonat wurden jedoch 338 Tonnen bzw. 26,0
Prozent mehr Rindfleisch erzeugt.
Die erzeugte Schweinefleischmenge blieb mit 12 948 Tonnen sowohl gegenüber Januar
2000 als auch gegenüber Dezember 2000 fast unverändert (+0,6 bzw. -0,3 Prozent).
Die realisierten Auszahlungspreise für Schlachtrinder waren auch
im Januar weiter rückläufig.
Im Durchschnitt aller Handelsklassen erzielten die Landwirte im Januar 2001 für
Rindfleisch insgesamt 2,86 DM je Kilogramm Schlachtgewicht (DM/kg SG), gegenüber 3,31
DM/kg SG im Dezember. Die Auszahlungspreise für Kuhfleisch waren mit 2,48 DM/kg SG um
0,19 DM/kg SG geringer als im Dezember 2000. Für Jungbullen wurden 3,86 DM/kg SG
(Dezember 2000: 4,44 DM/kg SG) gezahlt. Für Färsen war ein weiterer Preisverfall um
0,37 DM/kg SG auf 2,44 DM/kg zu verzeichnen.
Die Schlachtpreise für Schweine (Handelsklassen E-P) haben im Januar 2001 nach dem im Dezember erzielten Preis von 3,06 DM/kg SG auf 2,92 DM/kg SG nachgegeben.
Erfurt, 7. März 2001