Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik meldeten die selbständigen Handwerksunternehmen in Thüringen für das vergangene Jahr 6,0 Prozent weniger Beschäftigte und 7,8 Prozent weniger Umsatz.
In Deutschland gingen die Umsätze und Beschäftigtenzahlen der selbständigen Handwerksunternehmen um 0,7 bzw. 3,2 Prozent zurück.
Die Entwicklung in Thüringen wurde besonders durch das Bauhandwerk
beeinflusst. Hier setzte sich der bereits in den letzten Jahren zu verzeichnende
Abwärtstrend im abgelaufenen Kalenderjahr fort. Dabei fiel der Beschäftigtenabbau mit
10,6 Prozent diesmal noch höher aus als in den Vorjahren. Von den Gewerben mit hohen
Beschäftigungszahlen mussten vor allem die Klempner, Installateure und Heizungsbauer
sowie die Dachdecker mit 15,2 bzw. 9,8 Prozent deutliche Rückgänge hinnehmen.
Auch die Handwerksunternehmen in der Dienstleistungsbranche (- 2,3 Prozent)
sowie im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern (- 2,1 Prozent)
bauten gegenüber 1999 weitere Stellen ab.
Lediglich die im Verarbeitenden Gewerbe tätigen Handwerker konnten einen geringfügigen
Beschäftigtenzuwachs von 0,1 Prozent verbuchen.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Umsatzentwicklung. Auch
hier gab es im Bauhandwerk mit 11,9 Prozent den deutlichsten Rückgang.
In den Handwerksunternehmen der Bereiche Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz und
Gebrauchsgütern sowie Dienstleistungen sank der Umsatz gegenüber 1999 um 7,6 bzw. 0,6 Prozent.
Vor allem umsatzstarke Branchen wie die Maurer, Betonbauer und Straßenbauer sowie die
Kraftfahrzeugtechniker verzeichneten mit 11,9 bzw. 8,5 Prozent ein deutliches Minus.
Dagegen gab es für die im Verarbeitenden Gewerbe tätigen Handwerker ein Umsatzplus von
0,4 Prozent.
Erfurt, 15. März 2001