Die wertmäßigen Auftragsbestände im Thüringer Bauhauptgewerbe lagen Ende Dezember 2000 mit 1,4 Milliarden DM um 9,2 Prozent unter dem Ergebnis vom 31. Dezember 1999.
Der Rückgang der Auftragsbestände insgesamt ist nach Mitteilung des
Thüringer Landesamtes für Statistik vor allem auf die anhaltend geringere Nachfrage nach
Bauleistungen im gesamten Jahr 2000 zurückzuführen.
Dabei entwickelten sich die Sparten Hoch- und Tiefbau weiter gegenläufig. Während der
Bestand an fest akzeptierten, aber noch nicht ausgeführten Bestellungen im Hochbau
gegenüber dem 31. Dezember 1999 abnahm, wurde im Tiefbau das Ergebnis überboten.
Die Auftragsbestände im Hochbau gingen um 25,8 Prozent zurück. Im gewerblichen Hochbau sanken die Auftragsbestände um 8,1 Prozent auf 336 Millionen DM und im öffentlichen Hochbau um 27,6 Prozent auf rund 148 Millionen DM. Am deutlichsten verringerten sich die Auftragsbestände im Wohnungsbau um 50,1 Prozent auf 126 Millionen DM.
Dagegen erhöhten sich die Auftragsbestände im Tiefbau um 9,2 Prozent. Dieses Plus ist fast ausschließlich auf den gewerblichen Tiefbau zurückzuführen (+ 36,3 Prozent), der noch von einigen Großaufträgen aus dem 1. Vierteljahr 2000 zehrt. Im sonstigen öffentlichen Tiefbau stiegen die Auftragsbestände um 2,6 Prozent. Der Straßenbau verzeichnete einen Rückgang um 2,9 Prozent.
Unter Zugrundelegung der durchschnittlichen Umsätze der letzten 12 Monate lag die Reichweite der Aufträge bei 3,2 Monaten. Das war ein geringfügig größeres Auftragspolster als am 31. Dezember 1999, da die baugewerblichen Umsätze im Vergleich zu den Auftragsbeständen deutlicher zurückgegangen waren (- 10,4 bzw. 9,2 Prozent).
Erfurt, 14. März 2001