Pressemitteilung 092/2001


Seit 1992 stetiger Rückgang der Adoptionen in Thüringen

Im Jahr 2000 wurden 96 Adoptionen in Thüringen ausgesprochen. Das war nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der niedrigste Stand seit 1992. Mit Ausnahme der Jahre 1994 (+ 5,9 Prozent) und 1996 (+ 5,0 Prozent) gab es bis 1999 von Jahr zu Jahr einen Rückgang der Adoptionen zwischen 6,2 und 17,1 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden sogar 40 Adoptionen bzw. 29,4 Prozent weniger gezählt als 1999. Damit hat sich die Anzahl der ausgesprochenen Adoptionen im Jahr 2000 gegenüber 1992 (223 Adoptionen) mehr als halbiert.

Von den im Jahr 2000 adoptierten Kindern und Jugendlichen waren mehr als die Hälfte (51 bzw. 53,1 Prozent) Mädchen und ein Drittel (32 bzw. 33,3 Prozent) im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. 27 Jungen und Mädchen bzw. 28,1 Prozent waren noch keine 3 Jahre alt. Während im Zeitraum von 1992 bis 1997 Kleinkinder im Alter von bis zu drei Jahren am häufigsten adoptiert wurden, waren es seit 1998 die Kinder im Alter zwischen 12 und 18 Jahren.

Von den 96 ausgesprochenen Adoptionen wurden 60 Kinder und Jugendliche bzw. 62,5 Prozent von Stiefelternteilen adoptiert. 31 dieser Kinder bzw. 51,7 Prozent waren älter als 12 Jahre und weitere 17 Kinder bzw. 28,3 Prozent im Alter zwischen 9 und 12 Jahren.

In 33 Fällen bzw. 34,4 Prozent gab es keine verwandtschaftliche Beziehung zu den neuen Eltern. Mehr als drei Viertel dieser Kinder (25 Jungen und Mädchen bzw. 75,8 Prozent) waren noch keine drei Jahre und weitere 15,2 Prozent im Alter zwischen 3 und 6 Jahren.

Am Ende des vergangenen Jahres waren bei den Jugendämtern 42 Kinder und Jugendliche zur Adoption vorgemerkt.
Demgegenüber standen 327 vorgemerkte Adoptionsbewerber. Damit wurden durchschnittlich acht Bewerbungen je zur Adoption vorgemerktem Kind registriert, genau soviel wie ein Jahr zuvor.

Erfurt, den 19. April 2001


zum Seitenanfang