Im Jahr 2000 wurden in Thüringen 5 251 Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 38 Abbrüche bzw. 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Davon hatten 4 975 Frauen (94,7 Prozent) ihren Wohnsitz in Thüringen sowie 276 Frauen (5,3 Prozent) in anderen Bundesländern.
Weitere 86 Thüringer Frauen ließen den Abbruch außerhalb des Freistaates durchführen.
In Deutschland wurden im Jahr 2000 rund 134 600 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet und damit etwa 3 Prozent mehr als im Jahr 1999.
Von den 5 061 Thüringer Frauen (1999: 5 054) waren
fast ein Viertel (24,7 Prozent) zwischen 18 und 25 Jahren alt,
23,7 Prozent zwischen 30 und 35 Jahren,
20,5 Prozent zwischen 25 und 30 Jahren und
18,5 Prozent zwischen 35 bis 40 Jahren.
Weitere 369 Frauen (7,3 Prozent) waren älter als 40 Jahre.
268 Mädchen und junge Frauen (5,3 Prozent) waren minderjährig.
Mehr als ein Viertel der Thüringer Frauen (25,8 Prozent) hatte vor dem Eingriff noch kein Kind, 1 622 Frauen (32,0 Prozent) hatten bereits ein Kind, 1 568 bzw. 31,0 Prozent zwei Kinder und 567 bzw. 11,2 Prozent hatten drei und mehr Kinder.
Fast die Hälfte der Frauen (49,9 Prozent) war zum Zeitpunkt des Abbruchs verheiratet, 43,0 Prozent waren ledig, 6,7 Prozent geschieden und 0,4 Prozent verwitwet.
Von den 2 524 verheirateten Thüringer Frauen waren 794 bzw. 31,5 Prozent im Alter zwischen 30 und 35 Jahren und 714 bzw. 28,3 Prozent zwischen 35 und 40 Jahren. Der höchste Anteil wurde hier mit 7,1 Prozent bei den 36-jährigen Frauen ermittelt.
Bei den insgesamt 2 175 ledigen Frauen waren es mit 8,4 Prozent die 22-jährigen.
Mehr als zwei Drittel (68,3 Prozent) der Schwangerschaftsabbrüche wurden ambulant vorgenommen, davon 1 560 bzw. 30,8 Prozent ambulant in Krankenhäusern und 1 900 bzw. 37,5 Prozent in gynäkologischen Praxen. Das waren 631 Fälle bzw. 22,3 Prozent mehr als im Jahr 1999. Dabei gab es die deutlichste Steigerung in den gynäkologischen Praxen mit 394 Fällen bzw. 26,2 Prozent.
Demgegenüber sanken die in Krankenhäusern durchgeführten stationären Schwangerschaftsabbrüche um 624 bzw. 28,0 Prozent.
Erfurt, den 23. April 2001