Im Jahre 1998 verfügte jeder Thüringer Haushalt rein rechnerisch über ein Geldvermögen (einschließlich Lebensversicherungen) von durchschnittlich 31 409 DM. Dies geht aus einer weiteren Auswertung der Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 1998 hervor. Fünf Jahre zuvor waren es im Durchschnitt 22 000 DM pro Haushalt.
Das Geldvermögen von Arbeitslosen-Haushalten betrug im Durchschnitt 20 797 DM. Haushalte von Selbständigen hatten durchschnittlich 57 828 DM, gefolgt von Angestellten mit 42 454 DM und Beamten mit 37 531 DM.
Die Thüringer Haushalte hatten im Vergleich mit den Haushalten der neuen Bundesländer 517 DM weniger gespart (Geldvermögen der neuen Bundesländer: 31 926 DM).
Das durchschnittliche Geldvermögen aller Haushalte in Deutschland betrug 63 830 DM. Das war mehr als das Doppelte der Thüringer Haushalte.
Etwa ein Drittel des Geldvermögens in Thüringen entfiel 1998 auf Sparguthaben (10 283 DM). Mit durchschnittlich 6 280 DM steckte etwa ein Fünftel des Geldvermögens in sonstigen Anlagen bei Banken und Sparkassen (z.B. Fest- und Termingelder).
Die dritthäufigste Form der Geldvermögensbildung privater Haushalte waren Lebens-, Sterbegeld-, Ausbildungs- und Aussteuerversicherungen mit durchschnittlich 5 183 DM bzw. 16,5 Prozent.
Während die Guthaben aus Lebensversicherungen u.ä. Versicherungen im Jahre 1998 gegenüber 1993 um mehr als das Doppelte angestiegen sind, erreichten die Sparguthaben und die Bausparguthaben nur einen Zuwachs von 38 bzw. 31 Prozent.
Diese Ergebnisse sind Durchschnittswerte aller privaten Haushalte in Thüringen (ohne Haushalte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 35 000 DM im Monat).
Dazu gehören beispielsweise sowohl allein Lebende als auch Ehepaare bzw. Lebensgemeinschaften, bei denen beide Partner erwerbstätig sind, sowohl Arbeitslose als auch Selbständige, Arbeitnehmer und Nichterwerbstätige wie Rentner.
Für Vergleiche mit den eigenen Angaben können die statistisch ermittelten Durchschnittswerte daher nur eingeschränkt herangezogen werden.
Detaillierte Landesergebnisse enthält der Statistische Bericht „Geldvermögen privater Haushalte in Thüringen“.
Erfurt, den 8. Juni 2001