In den ersten vier Monaten 2001 wurden in Thüringen mit den bisher gemeldeten Baugenehmigungen bzw. Bauanzeigen 1 985 Wohnungen zum Bau frei gegeben. Die Anzahl der genehmigten Wohnungen (einschließlich Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden) ging nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26,6 Prozent zurück. Damit setzte sich die seit 1997 rückläufige Entwicklung fort.
Rund vier Fünftel der genehmigten Wohnungen entstehen in Neubauten.
Im Wohnungsneubau hatten die Bauherren mit 1 557 Wohnungen 24,9 Prozent weniger eingeplant als von Januar bis April 2000.
Die Anzahl der genehmigten Wohnungen in neuen Einfamilienhäusern ging um 23,1 Prozent auf 1 056 Wohnungen und in neuen Zweifamilienhäusern um 35,0 Prozent auf 208 Wohnungen zurück. Bei Wohngebäuden mit 3 und mehr Wohnungen wurde mit 293 Wohnungen das Niveau der ersten vier Monate des Vorjahres um 22,9 Prozent unterschritten.
Die Anzahl der Baugenehmigungen, durch die Wohnungen im Rahmen von Um-, Aus- und Erweiterungsbauten an bestehenden Gebäuden entstehen sollen, ging ebenfalls zurück. Hier wurden von Januar bis April 2001 mit 377 Wohnungen 33,4 Prozent weniger genehmigt als im Vorjahresberichtszeitraum.
Auf Grund des hohen Leerstandes an Mietwohnungen vor allem in den größeren Städten Thüringens, der eingetretenen Marktsättigung und des Wegfalls der besonderen steuerlichen Förderung des Mietwohnungsbaus in den neuen Bundesländern ist auch weiterhin mit einer geringeren Nachfrage nach Baugenehmigungen, vor allem für Wohnungen, zu rechnen.
Ausgehend von der dargestellten Situation auf dem Wohnungssektor können in nächster Zeit keinerlei Impulse für die Auftragseingänge im Wohnungsbau in den Betrieben des Bauhauptgewerbes erwartet werden.
So sanken von Januar bis April 2001 die wertmäßigen Auftragseingänge im Wohnungsbau im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 36,0 Prozent.
Detaillierte Landes- und Kreisergebnisse enthält der demnächst erscheinende Bericht „Gemeldete Baugenehmigungen in Thüringen, April 2001“.
Erfurt, den 22. Juni 2001