Pressemitteilung 168/2001


Anbauflächen in Thüringen 2001
Winterweizen und Winterraps – die am meisten angebauten Ackerfrüchte

Nach den vorläufigen Ergebnissen der „Bodennutzungshaupterhebung 2001“ bauten die Thüringer Landwirte 394 000 Hektar Getreide (einschließlich Corn-Cob-Mix und Körnermais) an. Die diesjährige Anbaufläche liegt damit um 2 600 Hektar bzw. 0,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Dennoch steht, wie im Vorjahr, auf 63 Prozent der Ackerfläche Getreide.

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, wurde auf 213 400 Hektar Winterweizen (Vorjahr: 214 700 ha ) angebaut. Winterweizen steht damit auf 54 Prozent der Getreidefläche.
Wintergerste, die nach Winterweizen am häufigsten angebaute Getreideart, wurde auf 71 500 Hektar bestellt und erreicht das Vorjahresniveau (+ 0,1 Prozent). Die überwiegend als Braugerste verwendete Sommergerste steht auf 54 600 Hektar (Vorjahr: 55 400 ha).
Mit 16 300 Hektar wurde 5 Prozent weniger Roggen angebaut. Der Anbau von Triticale, eine sehr resistente Kreuzung zwischen Weizen und Roggen, wurde um 7 Prozent auf 23 500 Hektar ausgedehnt. Die Anbaufläche von Hafer entspricht mit 6 700 Hektar der Fläche des Vorjahrs. Der Anbauumfang von Sommerweizen ging um ein Viertel auf 2 100 Hektar zurück.

Weitere 17 Prozent des Ackerlandes sind mit Ölfrüchten bestellt. Die Fläche wurde um 5 Prozent auf 103 900 Hektar ausgedehnt. Auf 100 400 Hektar (+ 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr) steht dabei Winterraps. Inbegriffen ist der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen auf stillgelegten Flächen, der vertraglich gebunden ist.

Auf 22 400 Hektar wurden Hülsenfrüchte, darunter 18 600 Hektar Futtererbsen und 3 800 Hektar Ackerbohnen angebaut. Die Anbaufläche wurde gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent erweitert.
Der Anbau von Hülsenfrüchten (großkörnige Leguminosen) wie Futtererbsen und Ackerbohnen ist von hoher ackerbaulicher Wichtigkeit, da diese maßgeblich zur Bodenlockerung beitragen und die Bodenfruchtbarkeit erhöhen.
Mit dem Fütterungsverbot von Tiermehl, das ab 2. Dezember 2000 für Deutschland und am 1. Januar 2001 EU-weit in Kraft getreten ist, kommt dem Anbau von Leguminosen eine weitere Bedeutung hinzu.

Weitere Flächenrückgänge sind bei Hackfrüchten und Ackerfutter zu verzeichnen.
Mit einer Abnahme um 8 Prozent binnen Jahresfrist setzt sich die rückläufige Entwicklung der mit Hackfrüchten bestellten Fläche fort. Insgesamt steht diese Frucht auf 14 100 Hektar, darunter 10 800 Hektar Zuckerrüben und 2 800 Hektar Kartoffeln. Der Zuckerrübenanbau, der von den Rahmenbedingungen der Zuckermarktordnung bestimmt wird, wurde damit um 2 Prozent zurückgenommen.
Die Kartoffelanbaufläche 2001 entspricht durch den weiteren Rückgang um knapp 900 Hektar binnen Jahresfrist nur noch einem Viertel des Anbaus von vor 10 Jahren.

Mit Ackerfutterpflanzen wurden 59 700 Hektar bestellt. Das waren 6 Prozent weniger als im Vorjahr. Silomais wurde auf 35 800 Hektar (- 3 Prozent), Ackergras auf 11 100 Hektar
(- 8 Prozent) sowie Klee und Luzerne auf 9 300 Hektar (- 13 Prozent) angebaut.

24 600 Hektar entfallen in diesem Jahr auf Ackerbrache (einschließlich stillgelegter Flächen mit Beihilferegelung und konjunkturelle Stilllegungsflächen, ohne Anbau nachwachsender Rohstoffe). Damit liegen wie auch im Vorjahr rund 4 Prozent des Ackerlandes brach.

Erfurt, den 20. Juli 2001


zum Seitenanfang