Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik stieg der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Thüringen von Juni bis Juli 2001 um 0, 3 Prozent und erreichte einen Indexstand von 111, 9 (Basis 1995 = 100).
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise im Durchschnitt um 0, 3 Prozent.
Besonders die Preise im Bereich Freizeit, Unterhaltung und Kultur stiegen deutlich um 3, 2 Prozent. So verteuerten sich die Eintrittsgelder der Hallenbäder um 8, 2 Prozent und der Besuch einer Theatervorstellung um 8, 4 Prozent. Auch das Zeitungslesen wurde um 2, 6 Prozent teuerer.
Hervorzuheben sind ebenfalls die saisonalbedingten höheren Preise für Pauschalreisen in der Sommer- und Ferienzeit um 10,8 Prozent. Die Preise für Beherbergungsdienstleistungen stiegen um 11, 2 Prozent.
Überwiegend verbraucherfreundlich entwickelten sich die Nahrungsmittelpreise. Nachdem sie in den letzten Monaten angestiegen waren, sanken sie im Juli 2001 um durchschnittlich 0, 2 Prozent. Nennenswert sind hier besonders die Preise für Gemüse (- 8, 1 Prozent). Im Einzelnen wurde Salat um 24, 8 Prozent, Speisekohl um 26, 3 Prozent und Tomaten, Gurken, Paprika um 17, 3 Prozent billiger. Auch Schweinefleisch (- 0, 8 Prozent) und geräucherter Fisch (- 3,3 Prozent) waren im Preis günstiger als im Vormonat.
Dagegen mussten die Verbraucher mehr für Kartoffeln (17, 4 Prozent), Obst (4, 9 Prozent) und Vollmilch (3, 5 Prozent) bezahlen.
Sinkende Preise wurden, wie bereits im Juni, für Kraftstoffe (- 4, 9 Prozent) registriert. Der Liter Normalbenzin kostet jetzt weniger als 2 DM. Der Heizölpreis war um 2, 0 Prozent rückläufig.
Die Jahresteuerungsrate betrug im Juli 3, 6 Prozent und ist damit erneut zurückgegangen (Juni 3, 8 Prozent). Einen entscheidenden Einfluss übten die Preise für Kraftstoffe aus. Die Jahresteuerung ging von 3, 5 Prozent im Juni 2001 auf - 0, 6 Prozent im Juli 2001 zurück. Damit können die Kraftfahrer zur Zeit preiswerter tanken als im Juli 2000.
Haushaltsenergie, wie Gas und Heizöl verzeichnen einen Rückgang der Teuerung von 15, 2 Prozent auf 13, 4 Prozent .
Eine Gesamtübersicht „Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Thüringen“ finden Sie
hier.
Erfurt, den 24. Juli 2001