Ausfuhr
Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik führte Thüringen von Januar bis April diesen Jahres für rund 3,3 Milliarden DM Waren aus. Das Exportergebnis lag damit um 877,3 Millionen DM bzw. 36,1 Prozent über dem Ausfuhrvolumen des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.
Die gewerbliche Wirtschaft exportierte Waren im Wert von 3,1 Milliarden DM. Das entsprach 94,7 Prozent der Gesamtausfuhr sowie einem Zuwachs um 840,5 Millionen DM bzw. 36,7 Prozent gegenüber den ersten vier Monaten 2000. Zurückzuführen war dieses Exportplus zu fast 90 Prozent auf die Ausfuhr von Enderzeugnissen. Maßgeblich trafen die Erhöhungen auf die thüringer Hauptausfuhrgüter Kraftfahrzeuge (+ 44,8 Prozent; 23,1 Prozent der Gesamtausfuhren), elektrotechnische Erzeugnisse (+ 36,2 Prozent; 16,6 Prozent), feinmechanische und optische Erzeugnisse (+ 66,3 Prozent; 8,4 Prozent) sowie Werkzeugmaschinen und Walzwerksanlagen (+ 247,3 Prozent; 4,9 Prozent) zu.
Die Ausfuhren im Bereich der Ernährungswirtschaft stiegen um 36,9 Millionen DM bzw. 26,5 Prozent. Überdurchschnittliche Zuwächse gab es u. a. bei Milch (+ 96,5 Prozent), Weizen (+ 84,2 Prozent), sonstigen pflanzlichen Nahrungsmitteln (49,9 Prozent) und Kakaoerzeugnissen (+ 37,2 Prozent).
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnte in alle Erdteile mehr Waren exportiert werden, wobei der überwiegende Teil (76,4 Prozent) in Europa abgesetzt wurde. In die Mitgliedsländer der Eurozone wurde annähernd die Hälfte (47,6 Prozent) der Ausfuhren geliefert. In die mittel- und osteuropäischen Staaten gingen 14,3 Prozent der Exporte.
Wichtigste Exportländer waren Italien mit 495 Millionen DM (+ 91,2 Prozent), Frankreich mit
310 Millionen DM (+ 25,0 Prozent) und die Vereinigten Staaten mit 281 Millionen DM
(+ 30,0 Prozent).
Einfuhr
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, betrug von Januar bis April 2001 die Wareneinfuhr nach Thüringen 2,4 Milliarden DM. Das Einfuhrvolumen lag um 132,6 Millionen DM bzw. 5,9 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis.
Der Importzuwachs betrug bei Gütern der gewerblichen Wirtschaft 121,6 Millionen DM (+ 5,7 Prozent) und bei Erzeugnissen der Ernährungswirtschaft 11,0 Millionen DM (+ 8,5 Prozent). Bei Kraftfahrzeugen erhöhte sich die Einfuhr wertmäßig gegenüber dem gleichen Zeitraum 2000 um über ein Viertel(+ 26,7 Prozent).
Damit lagen die Kraftfahrzeuglieferungen nach Thüringen kumulativ erstmals seit über einem Jahr auf Platz eins vor den Importgütern Büromaschinen und elektrotechnischen Erzeugnissen.
Die europäischen Länder lieferten 71,2 Prozent der Importe. Aus den Mitgliedstaaten der Eurozone wurden 39,1 Prozent und aus den mittel- und osteuropäischen Ländern 22,0 Prozent der gesamten Einfuhren bezogen.
Spanien war Ende April zum ersten Mal seit 1999 wichtigstes Importland Thüringens (Zuwachs 37,4 Prozent). An 2. Stelle waren die Niederlanden mit einem Rückgang um 41,6 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum gefolgt von der Volksrepublik China mit einem Zuwachs von 10,0 Prozent gegenüber Januar bis April 2000. Rund 40 Prozent der nach Thüringen eingeführten Kraftfahrzeuge kamen aus Spanien (+ 65,9 Prozent).
Detaillierte Angaben für Thüringen - nach Warengruppen und Ländern - enthält der Statistische Bericht „Aus- und Einfuhr in Thüringen, Januar 2000 – April 2001“.
Erfurt, den 7. August 2001