Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, ging der Großhandelsumsatz im 1. Halbjahr 2001 gegenüber Januar bis Juni 2000 nach vorläufigen Angaben nominal – also in jeweiligen Preisen – um 1,3 Prozent zurück. Preisbereinigt betrugen die Umsatzeinbußen 4,5 Prozent.
Der Großhandel im gesamten Bundesgebiet setzte im 1. Halbjahr 2001 rund 572 Milliarden DM und damit nominal 2,8 Prozent mehr und real 0,7 Prozent weniger um als im 1. Halbjahr 2000.
Das Ergebnis des Thüringer Großhandels wird – wie bereits in den Vormonaten - bestimmt durch die Umsatzentwicklung im Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren, Altmaterial und Reststoffen nominal minus 9,6 Prozent sowie im Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör nominal minus 7,5 Prozent. Die Unternehmen des Großhandels mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren konnten dagegen ihre Umsätze um durchschnittlich 3,8 Prozent steigern.
Diese unterschiedliche Umsatzentwicklung in den einzelnen Branchen führte auch zu einer Verschiebung in der Struktur des Thüringer Großhandels.
Umsatzstärkste Branche war der Großhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren. Auf diese Branche entfielen 32,2 Prozent des Thüringer Großhandelsumsatzes insgesamt. Es folgte - trotz der starken Umsatzeinbußen - der Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren, Altmaterial und Reststoffen mit einem Anteil von 31 Prozent.
Mit der rückläufigen Umsatzentwicklung setzte sich im Thüringer Großhandel der Abbau von Arbeitsplätzen weiter fort. Die Anzahl der Beschäftigten im Thüringer Großhandel verringerte sich im Durchschnitt des 1. Halbjahres 2001 gegenüber Januar bis Juni 2000 um 4,3 Prozent. Davon waren sowohl die Voll- als auch die Teilzeitbeschäftigten betroffen (minus 4,7 bzw. minus 1,6 Prozent).
Bedingt durch den deutlicheren Rückgang der Anzahl der Vollzeitbeschäftigten verringerte sich ihr Anteil an den Beschäftigten insgesamt von 86,8 Prozent im 1. Halbjahr 2000 auf 86,4 Prozent im 1. Halbjahr 2001. Damit ging rund jeder 7. Beschäftigte im Thüringer Großhandel einer Teilzeittätigkeit nach.
Der stärkere Beschäftigtenabbau (minus 4,3 Prozent) im Verhältnis zum Umsatzrückgang (minus 1,3 Prozent) führte zu einem Anstieg des Umsatzes je Beschäftigten um 3,1 Prozent.
Erfurt, den 27. August 2001