Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik gingen im Mai 2001 Thüringer Waren im Wert von 754,8 Millionen DM ins Ausland. Das waren 0,6 Prozent mehr als im Vormonat.
Von Januar bis Mai 2001 betrug das Exportvolumen 4,1 Milliarden DM und lag damit um 899,9 Millionen DM bzw. 28,5 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau. Im Vergleich dazu lag die Zuwachsraten von Januar bis April 2001 bei 36,1 Prozent.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes betrug der Wert der deutschen Ausfuhren in den ersten fünf Monaten 522,2 Milliarden DM und der Wert der Einfuhren 458,1 Milliarden DM. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum stieg der Wert der Ausfuhren um 12,2 Prozent und der Einfuhren um 10,4 Prozent. Im Vergleich dazu lagen die Zuwachsrate von Januar bis April 2001 bei 14,5 bzw. 13,5 Prozent.
Der Mai war seit Jahresbeginn der erste Monat, in dem in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie nach Amerika und Afrika weniger Waren als im Mai 2000 ausgeführt wurden (rund -3 Prozent, -19 bzw. -33 Prozent).
Im Vergleich der ersten fünf Monate 2000 und 2001 gab es jedoch Zuwachsraten von rund 24 Prozent, 21 und 30 Prozent. Nach Asien wurden fast 48 Prozent mehr Waren geliefert und nach Australien 13 Prozent.
Italien war weiterhin wichtigster Handelspartner Thüringens mit einem Anteil von 14,4 Prozent am Gesamtexport. Im Vergleich mit den ersten fünf Monaten 2000 nahm Italien wertmäßig fast drei Viertel mehr Waren ab (+73,7 Prozent).
Nach Frankreich gingen 9,4 Prozent der Ausfuhren, bei einem Anstieg um 14,0 Prozent gegenüber Januar bis Mai 2000.
Innerhalb der Europäischen Union gingen in den ersten fünf Monaten weniger Waren nach Luxemburg (-36,8 Prozent), Spanien (-7,2 Prozent) und Dänemark (-5,1 Prozent).
Unter den mittel- und osteuropäischen Ländern waren Hauptabnehmer Thüringer Produkte die Tschechische Republik (Zuwachs um 46,2 Prozent) und Polen (+44,3 Prozent). Die Ausfuhren in die Russische Föderation stiegen um mehr als die Hälfte (+54,7 Prozent).
Mit den Vereinigten Staaten wickelte Thüringen 8,5 Prozent des gesamten Exportes ab. Der Rückgang der Ausfuhren im Mai 2001 um fast 17 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, verringerte das Plus Ende Mai auf rund 18 Prozent (Januar bis April 2001: +30,0 Prozent).
Aus Asien waren Japan und die Volksrepublik China mit einem Anteil an den Gesamtausfuhren von 2,3 Prozent bzw. 1,7 Prozent wichtigste Abnehmer Thüringer Waren (Zuwachs der Lieferungen um 35,6 bzw. 117,4 Prozent).
Kraftfahrzeuge blieben weiterhin Hauptexportartikel mit einem Anteil von rund 22 Prozent an der Gesamtausfuhr. Binnen Jahresfrist wurden wertmäßig fast 33 Prozent mehr Kraftfahrzeuge ausgeführt.
Weitere wichtige Exportgüter waren elektrotechnische Erzeugnisse mit einem Anteil von 17,2 Prozent an den Thüringer Ausfuhren sowie feinmechanische und optische Erzeugnisse (8,6 Prozent). Hier wurden Zuwächse von über einem Drittel bzw. mehr als der Hälfte erzielt.
Einfuhr
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, wurden im Mai 2001 Waren im Wert von 538,6 Millionen DM eingeführt. In den ersten fünf Monaten 2001 waren es 2,9 Milliarden DM und damit 111,2 Millionen DM bzw. 3,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Aus den Mitgliedstaaten der EU kamen rund 46 Prozent aller Lieferungen nach Thüringen (Rückgang um 2,4 Prozent).
Dabei waren Spanien sowie die Niederlande mit einem Anteil von 10,0 bzw. 8,4 Prozent an den Einfuhren die wichtigsten Importländer (Zuwachs: +47,8 Prozent bzw. –46,8 Prozent).
Aus den mittel- und osteuropäischen Ländern kamen die meisten Waren aus Polen, der Tschechischen Republik und der Russischen Föderation (Zuwachs: +19,5 Prozent; +16,7 Prozent; +29,9 Prozent).
Die Einfuhren aus den Vereinigten Staaten nahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um annähernd zwei Drittel (62,0 Prozent) zu.
Über ein Fünftel (22,0 Prozent) des Warenstroms nach Thüringen kam aus Asien. Größte Handelspartner waren hier die Volksrepublik China und Taiwan.
Zu den Haupteinfuhrgütern zählten Kraftfahrzeuge mit 19,1 Prozent an den Gesamteinfuhren, elektrotechnische Erzeugnisse (15,9 Prozent) sowie Büromaschinen (15,5 Prozent). Die Kraftfahrzeugimporte erhöhten sich um 38,3 Prozent. Bei elektrotechnischen Erzeugnissen und Büromaschinen war die Entwicklung rückläufig (-12,8 bzw. -18,3 Prozent).
Detaillierte Angaben für Thüringen - nach Warengruppen und Ländern - enthält der Statistische Bericht „Aus- und Einfuhr in Thüringen, Januar 2000 - Mai 2001“.
Erfurt, den 29. August 2001