Die 48 auskunftspflichtigen Unternehmen des öffentlichen Straßenpersonenverkehrs in Thüringen (Unternehmen mit Straßenbahnen bzw. mit 6 und mehr im Personenverkehr eingesetzten Kraftomnibussen) beförderten im 2. Vierteljahr dieses Jahres 51,4 Millionen Personen. Damit nahmen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Vergleich zum 2. Vierteljahr 2000 rund 3 Millionen weniger Fahrgäste die Beförderungsleistungen der öffentlichen Verkehrsunternehmen in Anspruch.
Von dem Rückgang der Fahrgastzahlen waren durchweg alle Formen des Linienverkehrs betroffen.
Der allgemeine Linienverkehr beförderte im 2. Vierteljahr 2001 mit 49,5 Millionen Fahrgästen rund 2,8 Millionen weniger Fahrgäste als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Mit 96,3 Prozent hatte der allgemeine Linienverkehr den größten Anteil an der Personenbeförderung.
Ebenso blieben den Sonderformen des Linienverkehrs (dazu zählen der Schülerverkehr gegen Entgelt, Berufsverkehr, Markt- und Theaterfahrten) im 2. Vierteljahr 2001 viele Fahrgäste aus. Insgesamt 233 Tausend Fahrgäste wurden befördert. Das waren etwa ein Drittel weniger als im entsprechenden Vorjahresvierteljahr. Die Fahrgastzahlen verringerten sich sowohl bei den Markt- und Theaterfahrten als auch bei den Schülerfahrten.
Auch im gelegentlichen Reiseverkehr mit Omnibussen wirkten sich Preis- bzw. Steuererhöhungen offenbar auf die Fahrgastzahlen aus. Insgesamt 478 Tausend Personen unternahmen Ausflugsfahrten oder reisten mit Bussen zu ihren Ferienorten. Das waren im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum rund 34 Tausend weniger Fahrgäste.
Trotz zurückgegangener Fahrgastzahlen konnten die Verkehrsunternehmen ihre Einnahmen gegenüber dem 2. Vierteljahr 2000 auf 74,2 Millionen DM - um mehr als 7 Prozent - erhöhen. Allein 51,5 Millionen DM resultierten aus Fahrscheinverkäufen (einschließlich Umsatzsteuer) des allgemeinen Linienverkehrs. Ähnliches galt auch für die Unternehmen des gelegentlichen Reiseverkehrs. Deren Einnahmen bezifferten sich auf 22,3 Millionen DM, was einer Erhöhung um knapp ein Fünftel entsprach. Grund dafür dürften die auf das Beförderungsentgelt umgelegten höheren Betriebskosten in diesem Frühjahr sein.
Erfurt, den 31. August 2001