Die 1 769 Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe (Industrie) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Juli 2001 einen Umsatz von insgesamt 3 018 Millionen DM und überboten das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresmonats um 3,5 Prozent. Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen ergab sich ein Wachstum um 2,7 Prozent.
Diese Entwicklung wurde besonders durch die Verbrauchsgüterproduzenten (+11,6 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (+4,3 Prozent) beeinflusst. Die Gebrauchsgüterproduzenten und die Investitionsgüterproduzenten erreichten das Ergebnis des Vorjahresmonats mit 10,1 bzw. 0,6 Prozent nicht.
In das Inland wurden im Juli 2001 Waren im Wert von 2 329 Millionen DM verkauft. Gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet das einen Zuwachs von 2,8 Prozent. Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen ergab sich ein Wachstum um 2,2 Prozent.
Beeinflusst wurde diese Entwicklung zum Vorjahresmonat vor allem durch die Verbrauchsgüterproduzenten (+13,1 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (+2,5 Prozent). Die Gebrauchsgüterproduzenten (-12,7 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten
(-2,5 Prozent) erzielten einen geringeren Inlandsumsatz.
Die Auslandsumsätze erreichten im Juli 2001 ein Volumen von 688 Millionen DM. Sie stiegen gegenüber Juli 2000 um 5,7 Prozent. Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen ergab sich ein Wachstum um 4,9 Prozent. Die Exportquote lag im Juli dieses Jahres mit 22,8 Prozent über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats (22,3 Prozent).
Diese positive Entwicklung zum Vorjahresmonat wurde vor allem von den Vorleistungsgüterproduzenten (+12,1 Prozent) und den Investitionsgüterproduzenten (+3,2 Prozent) getragen. Die Verbrauchsgüterproduzenten (-0,9 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (-3,8 Prozent) erreichten das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresmonats nicht.
Ende Juli 2001 waren 137 866 Personen in den Thüringer Industriebetrieben beschäftigt. Gegenüber Juli 2000 trat ein Beschäftigtenanstieg um 3 998 Personen ein. Von Juli 2000 zu Juli 1999 betrug die Zunahme noch 9 960 Personen. Der Beschäftigtenzuwachs Ende Juli 2001 erfolgte in unterschiedlicher Höhe in allen Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit + 2 628 Personen den Spitzenplatz inne hatte.
Im Vergleich Juli 2001 zu Juli 2000 trat durch das schnellere Wachstum des Umsatzes
(+ 3,5 Prozent) gegenüber dem Anstieg der Anzahl der Beschäftigten (+ 3,0 Prozent) eine Produktivitätssteigerung um 0,5 Prozent ein. Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen ergab sich jedoch ein Rückgang von 0,4 Prozent.
Die Entwicklung der Umsatzproduktivität war in den einzelnen Hauptgruppen sehr differenziert: Während die Produktivität der Gebrauchsgüterproduzenten um 12,9 Prozent und die der Investitionsgüterproduzenten um 4,2 Prozent zurückgingen, steigerten die Verbrauchsgüterproduzenten die Umsatzproduktivität um 12,7 Prozent. Die Vorleistungsgüterproduzenten erreichten das Vorjahresniveau.
Im gesamten Zeitraum von Januar bis Juli 2001 wurden Waren im Wert von 22 Milliarden DM umgesetzt, 6,8 Prozent bzw. 1 399 Millionen DM mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das ist ein geringeres Wachstum als im Vergleich der ersten sieben Monate 2000 zu 1999 (15,9 Prozent).
Der Inlandsumsatz erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 4,8 Prozent bzw. 766 Millionen DM. Ein Jahr zuvor betrug das Wachstum noch 10,6 Prozent.
Der Auslandsumsatz erhöhte sich um 13,8 Prozent bzw. 633 Millionen DM. Binnen Jahresfrist wurde ein Zuwachs von 39,3 Prozent verzeichnet.
Im Monatsdurchschnitt der ersten sieben Monate dieses Jahres erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten um 6 127 Personen, ein Jahr zuvor wurde eine Mehrbeschäftigung von 8 715 Personen ermittelt.
Die Produktivität stieg um 2,0 Prozent auf 161 636 DM Umsatz je Beschäftigten. Ein Jahr zuvor ergab sich eine Erhöhung um 8,2 Prozent.
1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.
Erfurt, den 13. September 2001