Pressemitteilung 235/2001


Das Thüringer Landesamt für Statistik sucht 300 Interviewer für Haushaltebefragungen

Volkszählungen, auch Zensen genannt, gab es schon zu biblischen Zeiten. Nur damals musste sich das Volk bei den Zählern registrieren lassen und heute ist es umgekehrt. Interviewer suchen die Bevölkerung auf, um Fragen zu stellen. Um den Bürger auch noch von dieser Belastung zu befreien, wird jetzt getestet, ob die Verwendung vorhandener Verwaltungsregister in Verbindung mit weiteren Verfahren die herkömmliche Volkszählung ablösen kann. Im Rahmen dieses bevorstehenden Zensustests benötigt das Thüringer Landesamt für Statistik Interviewer, die rund um den Stichtag 5. Dezember Haushalte aufsuchen. Befragt werden auskunftspflichtige Personen zu ihrer Familien-, Haushalts-, Wohn- und Erwerbssituation. Diese Angaben sollen den Ergebnissen der zu testenden neuen Verfahren gegenübergestellt werden.

Als Interviewer für den Zensustest kann sich jeder Bürger bewerben, der das 18. Lebensjahr vollendet hat. Der Erfolg der Befragung und die Qualität der Ergebnisse ist maßgeblich von der Tätigkeit des Interviewers abhängig. Daher sollte unser Interviewer bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Hierzu gehören in erster Linie das Interesse und die Freude an dieser Herausforderung sowie ein freundliches und angenehmes Auftreten, Gewissenhaftigkeit, Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit. Die Fähigkeit zum selbständigen Arbeiten und vor allem die Bereitschaft, überwiegend in den Abendstunden tätig zu sein, sind für diese verantwortungsvolle Aufgabe besonders wichtig.
Jeder Interviewer wird im Rahmen von Informationsveranstaltungen geschult und erhält für die Durchführung der Befragungen eine entsprechende Vergütung.

Interessiert? Dann bewerben Sie sich bitte bis spätestens 12.10.2001 im

Thüringer Landesamt für Statistik
Europaplatz 3
99091 Erfurt

Sie erreichen uns:
telefonisch: (0361) 37 84 220 und (0361) 37 84 480 oder
per E-Mail: ztph@tls.thueringen.de oder ztphw@tls.thueringen.de

Noch ein paar Worte zur Volkszählung!
Die Volkszählung hat auch in Deutschland eine lange Tradition. Die letzte Erhebung fand im Jahr 1987 (BRD) und 1981 (DDR) statt. Volkszählungen werden durch die Vereinten Nationen im Abstand von ca. 10 Jahren empfohlen. So finden weltweit um das Jahr 2000 Zensen statt. Auch in Deutsch-
land ist es dringend erforderlich, eine solche Bestandsaufnahme durchzuführen. Volkszählungen ermitteln wichtige Strukturen, indem sie demografische, wirtschaftliche, soziale, räumliche und kulturelle Aspekte miteinander verknüpfen. Als Strukturerhebung in Deutschland übernimmt die Volkszählung somit heute einen aus anderen Quellen nicht erfüllbaren Informationsauftrag.

Das am 27.07.2001 in Kraft getretene Zensustestgesetz ordnet Testuntersuchungen zur Erprobung einer neuen registergestützten Volkszählung an. Mit diesem Zensustest soll ein Methodenwechsel von einer herkömmlichen Volkszählung hin zu einem registergestützten Zensus vorbereitet werden.

Erfurt, den 28. September 2001


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