Pressemitteilung 240/2001


Thüringens Ausfuhren im 1. Halbjahr 2001 um ein Viertel gestiegen

Nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik erreichten im 1. Halbjahr 2001 die Thüringer Ausfuhren einen Wert von 4,9 Milliarden DM und die Einfuhren einen Wert von 3,5 Milliarden DM.
Die Ausfuhren lagen damit um 974,2 Millionen DM bzw. 25,1 Prozent und die Einfuhren um 212,6 Millionen DM bzw. 6,5 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis.
Ende März 2001 hatte das Plus 38,8 Prozent bzw. 6,1 Prozent betragen.

Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte, betrug der Wert der deutschen Ausfuhren im 1. Halbjahr 626,4 Milliarden DM und der Wert der Einfuhren 553,0 Milliarden DM. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2000 stiegen die Ausfuhren um 11,4 Prozent und die Einfuhren um 8,6 Prozent. Der Anteil Thüringens am deutschen Export betrug rund 0,8 Prozent.

Thüringen lieferte in die Mitgliedsländer der Europäischen Union Waren für 2,6 Milliarden DM und bezog von dort Waren für 1,7 Milliarden DM. Gegenüber den Vergleichsmonaten des Vorjahres stiegen die Exporte in die EU-Länder um fast ein Fünftel (19,4 Prozent). Die Importe aus diesen Ländern erhöhten sich um 3,2 Prozent.

In die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) wurden von Januar bis Juni 2001 Waren für 2,3 Milliarden DM zum Versand gebracht und Waren für 1,8 Milliarden DM aus diesen Ländern eingeführt. Damit stieg der Export in die Drittländer im Vergleich zum 1. Halbjahr 2000 überdurchschnittlich um rund ein Drittel (32,3 Prozent) und die Importe um 9,7 Prozent.

Thüringer Unternehmen exportierten im 1. Halbjahr 2001 wertmäßig die meisten Waren nach Italien. Das waren über zwei Drittel mehr (67,7 Prozent) als im 1. Halbjahr des Vorjahres. Außerhalb Europas waren die Vereinigten Staaten (Erhöhung um 17,0 Prozent) Thüringens größter Handelspartner und nahmen nach Italien und Frankreich (+ 9,2 Prozent) Rang drei ein.

Die für Thüringen wichtigsten Importländer waren Ende Juni 2001 Spanien, die Niederlande und die Volksrepublik China. Während die Einfuhren aus Spanien um über die Hälfte (58,9 Prozent) stiegen, waren die Importe aus den Niederlanden und der Volksrepublik China rückläufig (- 43,5 bzw. -3,8 Prozent).

Kraftfahrzeuge blieben weiterhin Ex- und Importgut Nummer 1 in Thüringen. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2000 wurden fast ein Viertel (24,3 Prozent) mehr Kraftfahrzeuge ausgeführt und fast die Hälfte (45,5 Prozent) mehr eingeführt.
Über drei Viertel der Kraftfahrzeuglieferungen (76,6 Prozent) gingen in die Mitgliedstaaten der EU. Nach Italien verdoppelten sich die Kraftfahrzeuglieferungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum (+ 110,4 Prozent).
Rund 82 Prozent der importierten Kraftfahrzeuge kamen aus den Ländern der Europäischen Union, darunter über 40 Prozent aus Spanien.

Bei einem Anteil von 5,0 Prozent am Gesamtexport lieferte die Ernährungswirtschaft von Januar bis Juni 2001 für fast 12 Prozent mehr Waren ins Ausland als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Die Einfuhren stiegen in diesem Bereich um 6,4 Prozent.
Der Anteil der Ernährungswirtschaft an der Gesamteinfuhr betrug 6,1 Prozent.

Detaillierte Angaben für Thüringen - nach Warengruppen und Ländern - enthält der Statistische Bericht „Aus- und Einfuhr in Thüringen, Januar 2000 – Juni 2001“.

Erfurt, den 28. September 2001


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