In Thüringen wird in diesem Jahr eine überdurchschnittliche Kartoffelernte erwartet. Nach ersten vorläufigen Ergebnissen der Besonderen Ernteermittlung wird in diesem Jahr ein Flächenertrag von 386,7 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) erreicht. Damit würde nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der Hektarertrag um 21,3 dt über dem Ergebnis des Vorjahres und um 13,8 dt über dem Durchschnitt der Jahre 1995/2000 liegen.
Die erzielte Ertragsleistung kann den Rückgang der Kartoffelanbaufläche gegenüber dem Vorjahr um 23,8 Prozent auf 2 800 Hektar dennoch nicht kompensieren.
Die diesjährige Gesamterntemenge von 109 Tausend Tonnen Kartoffeln wird um rund 26 Tausend Tonnen bzw. 19,4 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr.
Die Qualität der diesjährigen Kartoffelernte wird insgesamt als gut eingeschätzt, ist jedoch regional differenziert. Je nach Niederschlagsmenge zur Zeit des Knollenansatzes und während der Wachstumsperiode werden in diesem Jahr normalfallende Ware, d.h. mittelgroße Kartoffeln und Knollen mit Tendenz zu Übergrößen geerntet.
Die Auswirkung der Kartoffelkrankheit Phytophthora (Kraut- und Knollenfäule) auf den Ertrag ist in diesem Jahr von geringer Bedeutung.
Die voraussichtlichen Thüringer Erträge werden in diesem Jahr gering unter dem Bundesergebnis von 389,7 dt/ha liegen. Hier ist jedoch zu vermerken, dass die Ertragsleistung im Bundesdurchschnitt in diesem Jahr um ca. 10 Prozent niedriger ausfallen wird als im Vorjahr. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern wird in Thüringen nach dem ersten vorläufigen Ergebnis hinter Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein Westfalen der viert höchste Ertrag erreicht.
Bundesweit wird mit einer Gesamternte von 10,9 Millionen Tonnen Kartoffeln gerechnet.
Erfurt, den 5. Oktober 2001