Pressemitteilung 277/2001


Thüringens Außenhandel im Juli 2001

Ausfuhr

Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik wurden im Juli 2001 Waren im Wert von rund 778,6 Millionen DM ausgeführt. Vergleichsweise war erstmals seit Jahresbeginn im Juli das monatliche Ausfuhrvolumen geringer als der monatliche Ausfuhrwert des Vorjahres. Der Rückgang betrug insgesamt 15,8 Millionen DM bzw. 2,0 Prozent, vor allem bedingt durch die Verringerung der Ausfuhren bei Halbwaren (-25,0 Prozent) und im Bereich Ernährungswirtschaft (-15,5 Prozent).

Von Januar bis Juli 2001 lieferten Thüringer Unternehmen für 5,6 Milliarden DM Waren in die Abnehmerstaaten. Das waren für 958,4 Millionen DM bzw. 20,5 Prozent mehr exportierte Waren gegenüber dem gleichen Zeitraum 2000. Ende März diesen Jahres lag das Plus bei rund 39 Prozent und Ende Juni bei 25 Prozent.

Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte, betrug von Januar bis Juli 2001 der Wert der deutschen Ausfuhren 734,6 Milliarden DM. Gegenüber den ersten sieben Monaten des Vorjahres stiegen die Ausfuhren um 11,4 Prozent.

Im Juli 2001 machten die Kraftfahrzeugausfuhren, die Lieferungen von elektrotechnischen sowie feinmechanischen und optischen Erzeugnissen zusammen fast die Hälfte (49,7 Prozent) der Thüringer Exporte aus. Mit Ausnahme der elektrotechnischen Erzeugnisse (Zuwachs gegenüber Juli 2000 rund 40 Prozent) gingen die Lieferungen in der Warenuntergruppe Kraftfahrzeuge um 27 Prozent und bei feinmechanischen und optischen Erzeugnissen um 9 Prozent zurück.
Aus dem Bereich der Ernährungswirtschaft wurden von den Thüringer Unternehmen vorrangig Gerste, Fleisch und Fleischwaren sowie Weizen geliefert. Die Ausfuhren bei diesen Waren erhöhten sich deutlich gegenüber Juli 2000. Der Exportrückgang im Bereich Ernährungswirtschaft insgesamt gegenüber dem Vorjahresmonat wurde vor allem hervorgerufen durch geringere Lieferungen von Tabakerzeugnissen (-82 Prozent), sonstigen pflanzlichen Nahrungsmitteln (-80 Prozent) und Kakaoerzeugnissen (-39 Prozent).

Italien war auch im Juli 2001 Hauptabnehmer Thüringer Produkte mit einem Anteil von 11,8 Prozent an der Gesamtausfuhr und einem Zuwachs von 8,7 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat. Zweitwichtigster Abnehmerstaat waren die Vereinigten Staaten (Anteil 10,6 Prozent/+6,5 Prozent), gefolgt von Frankreich (10,3 Prozent/-14,8 Prozent). Diese drei Länder bezogen im Juli 2001 annähernd ein Drittel der gesamten Thüringer Ausfuhren.

Einfuhr

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, erhöhten sich die Einfuhren im Juli 2001 bei einem Importvolumen von 520,4 Millionen DM um 11,7 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat.
Nach Thüringen wurden von Januar bis Juli 2001 Waren für 4,0 Milliarden DM eingeführt. Gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum 2000 bedeutete das eine Erhöhung um 267,0 Millionen DM bzw. 7,1 Prozent.

Anhand vorläufiger Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes betrug von Januar bis Juli 2001 der Wert der Einfuhren nach Deutschland 644,8 Milliarden DM. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2000 stiegen die Einfuhren um 8,0 Prozent.

In Thüringen zählten im Juli 2001 an erster Stelle zu den Haupteinfuhrgütern Kraftfahrzeuge mit einem Anteil von fast einem Viertel (24,3 Prozent) an den gesamten Importen. Im Vergleich zum Juli 2000 wurde der Einfuhrwert bei Kraftfahrzeugen annähernd verdoppelt (+89 Prozent). Demgegenüber gab es Rückgänge bei wichtigen Importgütern wie elektrotechnischen Erzeugnissen (-21 Prozent) und Büromaschinen (-38 Prozent).
Im Bereich Ernährungswirtschaft wurden vor allem Fleisch und Fleischwaren, lebende Pflanzen und Erzeugnisse der Ziergärtnerei sowie Gemüse und Küchengewächse eingeführt.

Thüringen kaufte im Juli 2001 die meisten Waren in Österreich (55,1 Millionen DM bzw. 10,6 Prozent Anteil an der Gesamteinfuhr) und in Spanien (54,0 Millionen DM bzw. 10,4 Prozent). Aus beiden Ländern wurden überwiegend Kraftfahrzeuge geliefert.

Vorab-Ergebnis: Januar bis August 2001

Nach dem vorliegenden Vorab-Ergebnis führte Thüringen von Januar bis August 2001 Waren im Wert von rund 6,4 Milliarden DM aus und für 4,6 Milliarden DM Waren ein. Damit verbesserte sich das Ausfuhr-Ergebnis gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf ein Plus von fast 23 Prozent bzw. 1,2 Milliarden DM (Ende Juli 2001: +20,5 Prozent bzw. 958,4 Millionen DM). Die Einfuhren erhöhten sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2000 um rund 7,0 Prozent bzw. 0,3 Milliarden DM.

Detaillierte Angaben für Thüringen - nach Warengruppen und Ländern - enthält der Statistische Bericht „Aus- und Einfuhr in Thüringen, Januar 2000 - Juli 2001“.

Erfurt, den 15. November 2001


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