Die diesjährige Erntemenge von Freilandgemüse war die niedrigste der vergangenen zwei Jahrzehnte.
Von 1 569 Hektar (ha) ertragsfähiger Anbaufläche (2000: 1 614 ha) ernteten die Thüringer Gemüsebauern 47 149 Tonnen Freilandgemüse. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik fiel damit die Ernte um 3 836 Tonnen bzw. 7,5 Prozent geringer aus als im Vorjahr. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind die geringeren Anbauflächen von ertragsintensiven Kulturen, wie Weißkohl, Speisezwiebeln, Gurken. Diese Gemüsearten wurden in diesem Jahr auf 465 Hektar bestellt. Das waren rund 100 Hektar weniger als im Vorjahr.
In Thüringen bestimmen Weißkohl, Blumenkohl und Speisezwiebeln das Gemüseangebot aus eigenem Anbau. Drei Viertel der Gesamterntemenge entfällt auf diese Kulturen.
In diesem Jahr entfielen vier Zehntel der gesamten Freilandernte auf den Weißkohl.
Von diesem Gemüse, das auf 246 Hektar angebaut wurde, konnten 18 887 Tonnen geerntet werden. Der Weißkohl brachte in diesem Jahr 767 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) und erreichte damit das Vorjahresniveau von 765 dt/ha. Ein Flächenrückgang um 13,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr führte jedoch dazu, dass 2 948 Tonnen weniger auf den Markt gelangten.
Auf 420 Hektar (2000: 428 ha) wurden 10 269 Tonnen Blumenkohl geerntet, 1 471 Tonnen mehr als 2000. Im Durchschnitt wurden je Hektar 245 dt geerntet (Vorjahr: 205 dt/ha).
Von 169 Hektar (2000: 200 ha) wurden bei einer Ertragsleistung von 347 dt/ha 5 856 Tonnen Speisezwiebeln geerntet, 908 Tonnen weniger als vor Jahresfrist. Der Hektarertrag lag um 9 dt über dem Niveau des Vorjahres.
Die Erntemenge von Gurken fiel mit 3 156 Tonnen um 42 Prozent geringer aus als im Jahr 2000. Ausschlaggebend hierfür ist sowohl der Anbaurückgang als auch eine geringere Ertragsleistung gegenüber dem Spitzenertrag des Vorjahres. Mit einem Flächenertrag von 627 dt/ha wurde der Vorjahresertrag um 69 dt/ha unterschritten. Dennoch ist im zweiten Jahr in Folge eine überdurchschnittliche Ernte herangewachsen. Die diesjährige Ertragsleistung lag um 33 Prozent über dem langjährigen Mittel 1995/2000 (472 dt/ha).
Von dem königlichem Gemüse – dem Spargel – ernteten die Thüringer Gemüsebauern insgesamt 1 194 Tonnen. Im Landesdurchschnitt wurden je Hektar 52,7 dt geerntet. Der Spitzenertrag des Vorjahres wurde um knapp 6 dt/ha unterschritten, in gleicher Höhe wurde jedoch auch das im langjährigem Mittel erzielte Ergebnis überboten (1995/2000: 47,2 dt/ha). Die gestiegene Nachfrage nach diesem schmackhaften Gemüse führte zu einer Anbauausdehnung der im Ertrag stehenden Fläche um knapp 50 Hektar auf 226 Hektar in diesem Jahr.
Die Ergebnisse der Gemüseernte werden im Statistischen Bericht „Ernte- und Betriebsberichterstattung in Thüringen“ (C II / 2) veröffentlicht.
Erfurt, den 21. November 2001