Die Thüringer Gemeinden, Verwaltungsgemeinschaften und Landkreise meldeten in den ersten neun Monaten dieses Jahres Ausgaben in Höhe von 5 354 Millionen DM. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 60 Millionen DM bzw. 1,1 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Dieser Rückgang hatte vor allem folgende Ursachen:
Die Sachinvestitionen gingen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 65 Millionen DM bzw. 5,8 Prozent zurück. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden insgesamt 1 060 Millionen DM für Investitionen aufgewendet, davon 916 Millionen DM für Baumaßnahmen und 145 Millionen DM für den Erwerb von unbeweglichen und beweglichen Sachen.
Die Personalausgaben sanken, besonders durch geringere Ausgaben für ABM-Kräfte, um 25 Millionen DM bzw. 1,5 Prozent auf 1 698 Millionen DM.
Für den laufenden Sachaufwand wurden mit 1 044 Millionen DM 19 Millionen DM bzw. 1,8 Prozent weniger ausgegeben als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Dagegen stiegen die Ausgaben für soziale Leistungen um 6,6 Prozent auf 613 Millionen DM. Durch geänderte Regelungen für den Vollzug des Unterhaltsvorschussgesetzes entstanden den kreisfreien Städten und Landkreisen Mehrkosten in Höhe von 32 Millionen DM. Weitere 7 Millionen DM mehr flossen für Leistungen der Sozial- und Jugendhilfe.
Die Einnahmen der Thüringer Kommunen betrugen 5 444 Millionen DM. Das waren 168 Millionen DM bzw. 3,0 Prozent weniger als in den ersten neun Monaten 2000.
Besonders die laufenden Zuweisungen und Zuschüsse gingen um 75 Millionen DM zurück. Mit einem Volumen von 3 443 Millionen DM waren das 63 Prozent der Gesamteinnahmen. 2 612 Millionen DM der laufenden Zuweisungen und Zuschüsse kamen vom Land (Vorjahreszeitraum: 2 667 Millionen DM).
Die Steuereinnahmen in Höhe von 847 Millionen DM blieben um 13 Millionen DM unter dem vergleichbaren Vorjahreswert.
Der fortgeschriebene Schuldenstand der Kommunen lag am 30. September 2001 bei 5 837 Millionen DM bzw. 2 391 DM je Einwohner. Ein Jahr zuvor waren es 5 855 Millionen DM bzw. 2 384 DM je Einwohner. Obwohl der absolute Schuldenstand gegenüber dem Vorjahr verringert werden konnte, erhöhte sich auf Grund der rückläufigen Einwohnerzahlen die Pro-Kopf-Verschuldung um 7 DM.
Hinweis für die Lokalredaktion: Es liegen Angaben für Gemeinden, Verwaltungsgemeinschaften und Landkreise vor.
Erfurt, den 30. November 2001