Die Ergebnisse aus der Novembererhebung bekräftigen den Trend in der Entwicklung der Rinder - und Schweinehaltung in Thüringen.
Nach den vorläufigen Ergebnissen der Viehzählung von Anfang November 2001 wurden in den landwirtschaftlichen Betrieben Thüringens 384 400 Rinder gehalten. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, setzte sich damit die rückläufige Entwicklung in der Rinderhaltung ungebremst fort. Gegenüber der Mai-Zählung in diesem Jahr wurden erneut 6 000 Tiere bzw. 1,5 Prozent weniger ermittelt.
Den größten Bestandsabbau gab es dabei bei der Milchkuhhaltung. Hier ging der Bestand gegenüber der Zählung vom Mai um 5 600 (- 4,1 Prozent) auf einen neuen Tiefstand von 129 300 Tiere zurück. Die landwirtschaftlichen Betriebe hielten Anfang November noch knapp 60 Prozent des Milchkuhbestands von 1991.
Die Anzahl der Schlachtrinder (ab 1 Jahr und älter) sank nach kurzzeitig höheren Beständen Anfang Mai 2001 erneut um 2,5 Prozent (- 700 Tiere) auf 26 200 Tiere. Die Intensität des Bestandsrückgangs wird jedoch durch die Entwicklung bei den weiblichen Rindern, die noch nicht gekalbt haben, abgeschwächt. Die Anzahl der weiblichen Zucht- und Nutztiere im Alter von 1 bis 2 Jahren stieg um knapp zwei Prozent (+ 1000 Tiere) auf 55 000 Tiere. Bei den Färsen fällt die Abnahme gegenüber der Mai-Zählung mit einem Prozent (- 300 Tiere) deutlich geringer aus als noch vor einem halben Jahr. Anfang November wurden 25 500 Tiere dieser Kategorie ermittelt.
In der Schweinehaltung vergrößerte sich der Gesamtbestand gegenüber der Zählung vom Mai 2001 um 49 100 Tiere bzw. 7,2 Prozent auf 736 000 Schweine. Letztmalig im Jahr 1991 hielten die Thüringer Landwirtschaftsbetriebe mehr Schweine (820 200 Tiere).
Die Bestände lagen in allen Kategorien und Nutzungsarten über dem Niveau der vorangegangenen Zählung. Im Einzelnen wurden 156 100 Ferkel (+ 5 000 Tiere bzw. + 3,3 Prozent zur Vorzählung) und 239 500 Jungschweine (+ 14 100 Tiere bzw. + 6,2 Prozent) ermittelt. Mit 250 800 Mastschweinen wurden insgesamt 25 300 Tiere bzw. 11,2 Prozent mehr gehalten als im Mai 2001. Die Zuchtsau-Bestände stiegen um 4 700 bzw. 5,6 Prozent auf 88 800 Tiere. Gegenüber der Zählung vom Mai 2001 stieg die Anzahl der noch nicht trächtigen Jungsauen um ein Fünftel auf 16 000 Tiere. Diese Entwicklung deutet auf eine weitere Bestandsaufstockung hin.
Erfurt, den 14. Dezember 2001