Die 1 798 Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe (Industrie) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Oktober 2001 einen Umsatz von insgesamt 3 354 Millionen DM (1 715 Millionen EUR) und verringerten das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresmonates um 0,6 Prozent. Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen ergab sich ein Rückgang um 3,0 Prozent.
Diese Entwicklung wurde allein durch die Investitionsgüterproduzenten (- 15,0 Prozent) nachteilig beeinflusst. Die Gebrauchsgüterproduzenten steigerten den Umsatz um 4,4 Prozent, die Vorleistungsgüterproduzenten um 6,8 Prozent und die Verbrauchsgüterproduzenten um 7,4 Prozent.
In das Inland wurden im Oktober 2001 Waren im Wert von 2 649 Millionen DM (1 355 Millionen EUR) verkauft. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat bedeutet das einen Zuwachs von 2,2 Prozent. Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen ergab sich kein Wachstum.
Beeinflusst wurde diese Entwicklung zum vergleichbaren Vorjahresmonat durch die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 8,9 Prozent), die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 5,4 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 10,0 Prozent). Die Investitionsgüterproduzenten (- 9,0 Prozent) verringerten den Inlandsumsatz.
Die Auslandsumsätze erreichten im Oktober 2001 ein Volumen von 705 Millionen DM (361 Millionen EUR). Sie sanken gegenüber Oktober 2000 um 9,9 Prozent. Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen ergab sich ein Rückgang um 11,3 Prozent. Die Exportquote lag im Oktober dieses Jahres mit 21,0 Prozent unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats (23,2 Prozent).
Diese Entwicklung zum Vorjahresmonat wurde von allen Hauptgruppen wie folgt beeinflusst:
Die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 12,5 Prozent) wiesen als einzigste Hauptgruppe ein Exportwachstum aus. Die Verbrauchsgüterproduzenten (- 5,7 Prozent), die Investitionsgüterproduzenten (- 27,2 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (- 8,3 Prozent) erreichten das Ergebnis des entsprechenden Vorjahresmonats nicht.
Ende Oktober 2001 waren 140 196 Personen in den Thüringer Industriebetrieben beschäftigt. Gegenüber Oktober 2000 gab es einen Beschäftigtenanstieg um 3 333 Personen. Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in drei Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit plus 1 879 Personen den Spitzenplatz inne hatte. Die Verbrauchsgüterproduzenten wiesen einen Abbau von 257 Personen aus.
Im Vergleich Oktober 2001 zu Oktober 2000 gab es durch den Rückgang des Umsatzes
(- 0,6 Prozent) gegenüber dem Anstieg der Anzahl der Beschäftigten (+ 2,4 Prozent) einen Rückgang der Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) um 3,0 Prozent. Unter Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen sank der Umsatz je Beschäftigten um 6,0 Prozent.
Dabei wiesen nur die Investitionsgüterproduzenten einen Produktivitätsrückgang auf
(- 18,2 Prozent). Die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 8,4 Prozent), die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 3,8 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 1,1 Prozent) steigerten ihren Umsatz je Beschäftigten.
Von Januar bis Oktober 2001 wurden Waren im Wert von 31,9 Milliarden DM (16,3 Milliarden EUR) umgesetzt. Das waren 4,7 Prozent bzw. 1,4 Milliarden DM (0,7 Milliarden EUR) mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ein Jahr zuvor wurde ein Wachstum von 15,9 Prozent ermittelt. Der Inlandsumsatz erhöhte sich um 3,9 Prozent bzw. 930 Millionen DM (476 Millionen EUR). Vor Jahresfrist betrug das Wachstum 10,1 Prozent. Der Auslandsumsatz erhöhte sich um 7,6 Prozent bzw. 517 Millionen DM (265 Millionen EUR). Ein Jahr zuvor betrug das Exportwachstum 41,8 Prozent. Im Monatsdurchschnitt der ersten zehn Monate dieses Jahres erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten um 4,1 Prozent bzw. 5 419 Personen. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum stieg die Beschäftigtenzahl um 9 016 Personen. Die Produktivität erhöhte sich um 0,6 Prozent auf 232 027 DM bzw. 118 632 EUR Umsatz je Beschäftigten.
1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.
Erfurt, den 13. Dezember 2001