Die Thüringer Industriebetriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Oktober 2001 einen Umsatz in Höhe von 3,4 Milliarden DM (1,7 Milliarden EUR). Das waren rund 0,6 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresmonat.
In den neuen Bundesländern wurden im Oktober 17,5 Milliarden DM (8,9 Milliarden EUR) Umsatz erzielt. Damit wurde das Ergebnis vom Oktober 2000 um 7,9 Prozent überboten.
Im Vergleich dazu liegt das vorläufige Ergebnis für Deutschland mit 230,5 Milliarden DM
(117,9 Milliarden EUR) um 3,6 Prozent über dem Vorjahreswert.
Der Auslandsumsatz erreichte in Thüringen im Oktober 2001 ein Volumen von 705 Millionen DM (361 Millionen EUR). Das waren 9,9 Prozent weniger als im Oktober 2000. In den neuen Bundesländern wurden im Oktober 3,8 Milliarden DM (2,0 Milliarden EUR) Auslandsumsatz erzielt und damit ein Zehntel mehr als im Oktober 2000. Das Auslandsergebnis Deutschlands fiel mit 84,6 Milliarden DM (43,3 Milliarden EUR) um 3,0 Prozent höher aus als im Oktober 2000.
Die Thüringer Exportquote (Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz) lag im Oktober mit 21,0 Prozent unter dem Durchschnitt der neuen Bundesländer und Deutschlands mit 22,0 bzw. 36,7 Prozent.
In den Thüringer Industriebetrieben waren Ende Oktober 2001 mit rund 140 Tausend Personen 2,4 Prozent mehr Personen beschäftigt als im Oktober 2000. Während in den neuen Bundesländern die Beschäftigtenzahl um 1,7 Prozent auf ca. 633 Tausend Personen stieg, ging sie in Deutschland um 0,4 Prozent auf 6,4 Millionen Personen zurück.
Im Oktober dieses Jahres wurden über 14 Millionen Arbeiterstunden in den Thüringer Industriebetrieben geleistet. Das waren 5,2 Prozent mehr als im Oktober 2000.
Eine ähnliche Entwicklung gab es in den neuen Bundesländern und in Deutschland. Hier stieg die Anzahl der geleisteten Arbeiterstunden um 5,3 bzw. 0,2 Prozent auf rund 63 bzw. 541 Millionen Stunden.
Von Januar bis Oktober 2001 lag die Umsatzentwicklung der Thüringer Industriebetriebe leicht über dem bundesdeutschen Ergebnis, jedoch recht deutlich unter dem der neuen Bundesländer.
Eine ähnliche Entwicklung gab es beim Auslandsumsatz. Nur fiel hier die Steigerungsrate in den neuen Bundesländern mehr als doppelt so hoch wie in Thüringen aus (siehe Tabelle).
Beim Beschäftigtenzuwachs hatte Thüringen im Durchschnitt der ersten zehn Monate dieses Jahres die Nase vorn. Es folgten die neuen Bundesländer vor Deutschland. Auch bei den geleisteten Arbeiterstunden erzielte Thüringen den höchsten Wert. Mit etwas geringerem Wachstum folgten die neuen Bundesländer. Das Ergebnis für Deutschland lag unter dem Wert der ersten zehn Monate 2000.
Ausgewählte Merkmale im September 2001
und von Januar bis September 2001 für Deutschland und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1) (vorläufige Ergebnisse) |
||||||
Merkmal | Einheit | Oktober 2001 | Januar bis Oktober 2001 | |||
Absolute Werte |
Entwicklung zum Vorjahres- monat um % |
Absolute Werte |
Entwicklung zum Vorjahres- zeitraum um % |
|||
Beschäftigte im Monatsdurchschnitt | Deutschland | 1000 Personen |
6 394,8 | - 0,4 | 6 397,3 | 0,5 |
Neue Bundesländer | 633,3 | 1,7 | 625,9 | 2,5 | ||
Thüringen | 140,2 | 2,4 | 137,6 | 4,1 | ||
Arbeiterstunden | Deutschland | Millionen Stunden |
540,79 | 0,2 | 5 227,29 | -1,0 |
Neue Bundesländer | 63,30 | 5,3 | 615,32 | 2,1 | ||
Thüringen | 14,46 | 5,2 | 139,26 | 2,7 | ||
Lohn und Gehalt | Deutschland | Millionen DM |
36 082,0 | 1,9 | 359 780,3 | 2,9 |
Neue Bundesländer | 2 593,2 | 4,9 | 24 780,0 | 5,3 | ||
Thüringen | 533,0 | 5,6 | 5 102,4 | 6,9 | ||
Gesamtumsatz | Deutschland | Millionen DM |
230 505,8 | 3,6 | 2 198 177,0 | 4,6 |
Neue Bundesländer | 17 478,9 | 7,9 | 167 211,9 | 8,6 | ||
Thüringen | 3 354,5 | - 0,6 | 31 930,7 | 4,7 | ||
Auslandsumsatz | Deutschland | Millionen DM |
84 597,1 | 3,0 | 814 542,5 | 7,2 |
Neue Bundesländer | 3 840,3 | 10,5 | 38 928,0 | 18,2 | ||
Thüringen | 705,1 | - 9,9 | 7 326,6 | 7,6 |
1)Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allge-meinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.
Erfurt, den 20. Dezember 2001