Pressemitteilung 026/2002


Rückläufige Steuereinnahmen bei Thüringens Gemeinden

Die zu Jahresbeginn 2001 in Kraft getretene Steuerreform, die Erhöhung des Kindergeldes und die konjunkturelle Entwicklung führten bei den Thüringer Gemeinden bis Ende September 2001 zu niedrigeren Steuereinnahmen.
Während im Vergleichszeitraum 2000 noch 440 Millionen EUR (860 Millionen DM) an Steuern in die kommunalen Kassen flossen, waren es ein Jahr später nur noch 433 Millionen EUR (847 Millionen DM). Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, registrierten die Kommunen Einnahmeverluste vor allem beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und bei der Gewerbesteuer netto, d.h. nach Abzug der an Bund und Land zu zahlenden Gewerbesteuerumlage. Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer verringerte sich um 4 Millionen EUR bzw. 3,9 Prozent auf 92 Millionen EUR. Die kommunalen Gewerbesteuereinnahmen fielen um 2 Millionen EUR bzw. 1,3 Prozent geringer aus und betrugen insgesamt 173 Millionen EUR.

Im Gegensatz zum bundesdeutschen Trend fiel der Rückgang der Steuern in Thüringen mit 1,5 Prozent verhältnismäßig gering aus. Die Steuereinnahmen im früheren Bundesgebiet (ohne Stadtstaaten) und in den neuen Ländern sanken im gleichen Zeitraum jeweils um 5,3 Prozent. Das Pro-Kopf-Aufkommen betrug in Thüringen 177 EUR. Die neuen Bundesländer erreichten nach neun Monaten im Jahr 2001 Pro-Kopf-Einnahmen von durchschnittlich 196 EUR. Im alten Bundesgebiet betrugen die Steuereinnahmen 482 EUR je Einwohner.

Weitergehende Informationen auf Kreis- und Gemeindeebene (in DM) liegen im Thüringer Landesamt für Statistik vor.

Erfurt, den 01. Februar 2002


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