Pressemitteilung 067/2002


Fast neun Zehntel der Erwerbslosen sind sofort verfügbar

Im Rahmen des Mikrozensus, einer jährlichen Haushaltsbefragung, wurden im April 2001 in Thüringen 202 400 Erwerbslose ermittelt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik so viele Erwerbslose wie ein Jahr zuvor und 32 600 Personen bzw. 19,2 Prozent mehr als im Jahr 1991.
178 600 Erwerbslose bzw. 88,2 Prozent hätten nach eigenen Angaben innerhalb von zwei Wochen eine Tätigkeit aufnehmen können.

Der Anteil der sofort verfügbaren Erwerbslosen war bei den Männern mit 88,0 Prozent fast genau so hoch wie bei den Frauen mit 88,4 Prozent.

In den Altersgruppen war die sofortige Verfügbarkeit bei den 45- bis unter 55-Jährigen mit 91,8 am höchsten und bei den 55- bis unter 65-Jährigen mit 85,2 Prozent am niedrigsten.

92,1 Prozent der sofort verfügbaren Erwerbslosen suchten einen Arbeitsplatz in erster Linie über das Arbeitsamt.

Bei den Erwerbslosen im Rahmen des Mikrozensus handelt es sich um Personen ohne Arbeitsverhältnis, die eine Arbeitsstelle suchen, unabhängig davon, ob sie beim Arbeitsamt als Arbeitslose gemeldet sind oder nicht.
Insofern ist der Begriff der Erwerbslosen umfassender als der Begriff der Arbeitslosen im Rahmen der Arbeitsmarktstatistik der Bundesanstalt für Arbeit. Andererseits zählen Arbeitslose, die vorübergehend geringfügige Tätigkeiten ausüben, nach dem Erwerbskonzept des Mikrozensus und der Arbeitskräftestichprobe der Europäischen Union nicht zu den Erwerbslosen, sondern zu den Erwerbstätigen.

Erfurt, den 12. März 2002


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