Pressemitteilung 102/2002


Die Thüringer Industrie im Februar 2002

Die 1 784 Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1) erzielten im Februar 2002 mit 1 571 Millionen Euro einen über dem Vormonat liegenden Umsatz (+ 3,1 Prozent) und überboten das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresmonats um 0,6 Prozent. In zwei der vier Hauptgruppen gab es gegenüber Februar 2001 eine rückläufige Entwicklung: Gebrauchsgüterproduzenten (- 2,5 Prozent) und Verbrauchsgüterproduzenten (- 0,7 Prozent). Die Investitionsgüterproduzenten und die Vorleistungsgüterproduzenten steigerten den Umsatz um 0,4 bzw. 1,9 Prozent.

In das Inland wurden im Februar 2002 Waren im Wert von 1 172 Millionen Euro verkauft. Das waren 1,9 Prozent mehr als im Januar 2002, aber 1,6 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Beeinflusst wurde diese rückläufige Entwicklung durch die Gebrauchsgüterproduzenten (- 3,3 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten
(- 5,2 Prozent). Die Vorleistungsgüterproduzenten erreichten genau das Ergebnis des Vorjahresmonats. Die Verbrauchsgüterproduzenten konnten den Inlandsumsatz geringfügig um 0,1 Prozent steigern.

Die Auslandsumsätze stiegen gegenüber Januar 2002 um 7,1 Prozent und gegenüber Februar 2001 um 7,6 Prozent auf 399 Millionen Euro. Die Exportquote erhöhte sich auf 25,4 Prozent und lag über der Quote vom Februar 2001 mit 23,7 Prozent.
Die Entwicklung zum Vorjahresmonat wurde von den Hauptgruppen wie folgt beeinflusst: Die Vorleistungsgüterproduzenten und die Investitionsgüterproduzenten steigerten die Auslandsumsätze um 8,1 bzw. 11,8 Prozent. Dagegen meldeten die Gebrauchsgüterproduzenten (- 0,6 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (- 8,7 Prozent) Rückgänge beim Auslandsumsatz.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) lag um 3,7 Prozent über dem Januarergebnis, aber um 0,5 Prozent unter der des vergleichbaren Vorjahresmonats, hervorgerufen durch die geringere Steigerung des Umsatzes (+ 0,6 Prozent) gegenüber dem Anstieg der Beschäftigtenzahl (+ 1,1 Prozent).
Dieser Rückgang ist auf zwei Hauptgruppen zurückzuführen. Die Investitionsgüterproduzenten (- 0,7 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (- 1,0 Prozent) verringerten den Umsatz je Beschäftigten. Die Gebrauchsgüterproduzenten und die Verbrauchsgüterproduzenten steigerten die Umsatzproduktivität um 2,0 bzw. 0,5 Prozent.

Ende Februar 2002 waren in den Thüringer Industriebetrieben 136 833 Personen beschäftigt. Das waren 704 Arbeitsplätze weniger als im Januar 2002, aber 1 514 Arbeitsplätze mehr als im Februar 2001. Dieser Anstieg im Vergleich zum Februar 2001 erfolgte in unterschiedlicher Höhe in den Hauptgruppen Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit 1 891 Personen den Spitzenplatz inne hatte. Dagegen wiesen die Verbrauchs- und die Gebrauchsgüterproduzenten einen Abbau von 329 bzw. 457 Arbeitsplätzen aus.

Im Vergleich der ersten zwei Monate des Jahres 2002 zum Vorjahreszeitraum blieben die Umsätze mit 3 094 Millionen Euro insgesamt nahezu gleich. Die Inlandsumsätze verringerten sich um 1,1 Prozent auf 2 323 Millionen Euro und die Auslandsumsätze stiegen um 3,6 Prozent auf 772 Millionen Euro.
Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,5 Prozent und der Umsatz je Beschäftigten verringerte sich um 1,5 Prozent auf 22 556 Euro.

Vergleichsangaben mit den neuen und alten Bundesländern liegen in etwa zwei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 11. April 2002


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