Pressemitteilung 106/2002


5 088 Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2001 in Thüringen
Anzahl der Abbrüche gesunken

Im Jahr 2001 wurden in Thüringen 5 088 Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 163 Abbrüche bzw. 3,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Davon waren 4 776 Frauen bzw. 93,9 Prozent Thüringerinnen; 312 bzw. 6,1 Prozent der Frauen kamen aus anderen Bundesländern bzw. aus dem Ausland.
Weitere 105 Thüringerinnen ließen den Abbruch außerhalb Thüringens vornehmen.

In Deutschland wurden im Jahr 2001 fast 135 000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet und damit etwa 360 bzw. 0,3 Prozent mehr als im Jahr 2000.

Von den 4 881 Thüringer Frauen (2000: 5 061) waren fast die Hälfte (48,7 Prozent) verheiratet, weitere 45,3 Prozent ledig, 5,7 Prozent geschieden und 0,3 Prozent verwitwet.

7,0 Prozent waren unter 18 Jahre. Damit stieg der Anteil dieser jungen Mädchen gegenüber dem Jahr 2000 um 1,7 Prozentpunkte. Der Anteil der Altersgruppe der 18 bis unter 25-jährigen stieg um 3,1 Prozentpunkte auf 27,8 Prozent. Bei den jungen Frauen zwischen 25 und 35 Jahren sank der Anteil von 44,2 Prozent im Jahr 2000 auf 40,1 Prozent im Jahr 2001. Bei den Frauen über 35 Jahre betrug der Anteil 25,0 Prozent im Jahr 2001. Das waren 0,8 Prozentpunkte weniger als ein Jahr zuvor.

Mit fast drei Vierteln (71,3 Prozent) wurde die Mehrheit der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2001 ambulant durchgeführt, davon in 2 113 Fällen in gynäkologischen Praxen und in 1 367 Fällen ambulant in Krankenhäusern.
In weiteren 1 401 Fällen (28,7 Prozent) ließen die Frauen den Abbruch stationär in Krankenhäusern vornehmen.

1 397 der Frauen aus Thüringen bzw. 28,6 Prozent hatten vor dem Eingriff noch kein Kind (2000: 1 304 Frauen bzw. 25,8 Prozent), 1 598 bzw. 32,7 Prozent hatten bereits ein Kind (2000: 1 622 bzw. 32,0 Prozent), weitere 1 382 Frauen bzw. 28,3 Prozent bereits zwei Kinder (2000: 1 568 bzw. 31,0 Prozent) und 504 Frauen bzw. 10,3 Prozent hatten vor dem Abbruch bereits drei oder mehr Kinder (2000: 567 bzw. 11,2 Prozent).

Erfurt, den 17. April 2002


zum Seitenanfang