Pressemitteilung 123/2002


2002 leichter Rückgang des Getreideanbaus – ein Zehntel mehr Winterraps

Die Meldungen der freiwilligen Ernteberichterstatter gestatten bereits jetzt erste Prognosen zum Anbau von Ackerfeldfrüchten. Danach wurden für die Ernte 2002 auf 380 400 Hektar Getreide (ohne Körnermais und CCM) angebaut. Die Anbaufläche liegt damit leicht unter dem Niveau des Vorjahres (-2 Prozent ). Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik sank die Anbaufläche von Wintergetreide um 2 Prozent auf 318 400 Hektar. Dabei liegt die Anbaufläche für Winterweizen mit 215 200 Hektar leicht über der vom Jahr 2001 (+1 Prozent). Bei den anderen Wintergetreidearten sind Flächenrückgänge zu verzeichnen. Wintergerste ging um 6 Prozent auf 67 000 Hektar zurück, Roggen wurde auf 13 400 Hektar eingesät (-18 Prozent) und der Anbau von Triticale verringerte sich um 7 Prozent auf 21 800 Hektar.

Sommergetreide steht auf einer Fläche von 62 000 Hektar (-3 Prozent zum Jahr 2001). Dabei steht auf 51 700 Hektar Sommergerste (-6 Prozent). Der Anbau von Sommerweizen ging in diesem Jahr noch weiter zurück, nachdem es bereits im Jahr 2001 eine Reduzierung um 25 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 gab. Mit 1 600 Hektar liegt die Anbaufläche um ein Fünftel unter der von 2001. Dagegen wurde mit 7 300 Hektar Hafer (+10 Prozent) nach 1997 wieder mehr Flächen mit dieser Getreideart bestellt.

Der Anbau von Winterraps (einschließlich der vertraglich gebundenen Flächen mit nachwachsenden Rohstoffen) wurde um 11 Prozent auf ca. 111 700 Hektar ausgeweitet. Damit könnte Winterraps nahezu den gesamten Saale-Orla-Kreis zudecken.

Der Zuckerrübenanbau wird mit einer Anbaufläche von 11 000 Hektar gegenüber dem niedrigen Vorjahresniveau wieder leicht ansteigen (+2 Prozent). Weiter rückläufig entwickelt sich der Kartoffelanbau in Thüringen, der nur noch ein Viertel des Anbaus von 1991 entspricht. In diesem Jahr stehen 2 700 Hektar im Plan. Das sind weitere 100 Hektar weniger als 2001.

Außerdem stehen in diesem Jahr 20 200 Hektar Hülsenfrüchte, darunter 17 400 Hektar Futtererbsen und 2 800 Hektar Ackerbohnen in der Anbauplanung der Landwirte. Der Anbau von Hülsenfrüchten geht damit gegenüber 2001 um ein Zehntel zurück.

Nach den Meldungen der Ernteberichterstatter sind die Winterfrüchte gut über den Winter gekommen. Marginale Auswinterungsschäden wurden bei Triticale und Winterraps (je 0,4 Prozent der Aussaatfläche) gemeldet. Bei allen anderen Wintersaaten sind diese ohne Bedeutung.

Die Angaben tragen vorläufigen Charakter. Aussagen über den tatsächlichen Anbau liefert die Bodennutzungshaupterhebung 2002, deren Ergebnisse im Juli 2002 vorliegen.

Erfurt, den 10. Mai 2002


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