Pressemitteilung 124/2002


Die Thüringer Industrie im 1. Vierteljahr 2002

Die 1 792 Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) erzielten im 1. Vierteljahr 2002 mit 4 845 Millionen Euro einen unter dem gleichen Vorjahresvierteljahr liegenden Umsatz (-0,7 Prozent).
In drei der vier Hauptgruppen gab es gegenüber dem 1. Vierteljahr 2001 eine rückläufige Entwicklung: Gebrauchsgüterproduzenten (-5,3 Prozent), Investitionsgüterproduzenten (-1,2 Prozent) und Verbrauchsgüterproduzenten (-0,3 Prozent). Die Vorleistungsgüterproduzenten steigerten den Umsatz geringfügig um 0,2 Prozent.

In das Inland wurden im 1. Vierteljahr 2002 Waren im Wert von 3 614 Millionen Euro verkauft. Das waren 2,1 Prozent weniger als in den ersten drei Monaten. Beeinflusst wurde diese rückläufige Entwicklung durch die Gebrauchsgüterproduzenten (-8,0 Prozent), die Vorleistungsgüterproduzenten (-2,8 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten (-1,9 Prozent). Die Verbrauchsgüterproduzenten konnten den Inlandsumsatz um 0,6 Prozent steigern.

Die Auslandsumsätze stiegen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 3,5 Prozent auf 1 231 Millionen Euro. Die Exportquote erreichte 25,4 Prozent und lag um einen Prozentpunkt über der Quote vom 1. Vierteljahr 2001.
Die Entwicklung zum entsprechenden Vorjahresvierteljahr wurde vor allem durch die Vorleistungsgüterproduzenten mit einem Exportwachstum von 10,6 Prozent geprägt. Auch die Investitionsgüterproduzenten und die Gebrauchsgüterproduzenten steigerten die Auslandsumsätze um 0,3 bzw. 0,7 Prozent. Dagegen meldeten die Verbrauchsgüterproduzenten (-8,7 Prozent) Rückgänge beim Auslandsumsatz.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) erreichte eine Höhe von 35 305 Euro und lag um 2,1 Prozent unter dem Ergebnis des 1. Vierteljahres 2001, hervorgerufen durch den Umsatzrückgang bei gleichzeitigem Anstieg der Beschäftigtenzahl.
Dieser Rückgang ist auf drei Hauptgruppen zurückzuführen. Die Investitionsgüterproduzenten (-2,7 Prozent), die Vorleistungsgüterproduzenten (-3,0 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (-0,4 Prozent) verringerten den Umsatz je Beschäftigten. Die Verbrauchsgüterproduzenten steigerten die Umsatzproduktivität um 0,9 Prozent.

Ende des 1. Vierteljahres 2002 waren in den Thüringer Industriebetrieben 137 365 Personen beschäftigt. Das waren 1 515 Arbeitsplätze mehr als Ende des 1. Vierteljahres 2001. Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in den Hauptgruppen Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit 1 750 Personen den Spitzenplatz inne hatte. Dagegen wiesen die Verbrauchs- und die Gebrauchsgüterproduzenten einen Abbau von 411 bzw. 577 Arbeitsplätzen aus.

Vergleichsangaben mit den neuen und alten Bundesländern liegen in etwa zwei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 13. Mai 2002


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