Pressemitteilung 156/2002


Der Einfluss des Bevölkerungsrückgangs auf den Wohnungsbestand in Thüringen

Im Verlauf des Jahres 2001 wurde - vorrangig durch Neubauten und Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden - ein Zugang von 17 811 Wohnungen ermittelt. Gleichzeitig gingen durch Abbruch und Nutzungsänderungen 12 953 Wohnungen verloren. Durch den im Vergleich zum Vorjahr geringeren Zugang und vor allem durch den höheren Abgang von Wohnungen im Zuge der Stadtumbaumaßnahmen erhöhte sich der Wohnungsbestand in Thüringen im Jahr 2001 nur noch um 4 858 Wohnungen bzw. 0,4 Prozent auf 1 174 969 Wohnungen. Im Jahr 2000 war der Zuwachs noch doppelt so hoch.

Nach Berechnungen des Thüringer Landesamtes für Statistik standen im Jahr 2000 je 1000 Einwohner 479 Wohnungen zur Verfügung. Im Jahr 2001 waren es 485 Wohnungen, wobei es in den kreisfreien Städten 554 und in den Landkreisen 464 Wohnungen pro 1000 Einwohner gab. Diese Unterschiede sind jedoch nicht gleichzusetzen mit einer schlechteren Wohnsituation in den Landkreisen. So fiel in den Landkreisen die durchschnittliche Wohnfläche einer Wohnung mit 78,5 m2 größer aus als in den kreisfreien Städten mit 66,2 m2.
Im Landesdurchschnitt betrug die Wohnfläche pro Wohnung 75,2 m2. Das waren 1,5 m2 mehr als 1995.

Bezogen auf die verfügbare Wohnfläche je Einwohner gibt es zwischen Stadt- und Landkreisen nur geringfügige Abweichungen (36,7 bzw. 36,5 m2/Einwohner).
Seit der Gebäude- und Wohnungszählung 1995 vergrößerte sich die Wohnfläche je Einwohner im Landesdurchschnitt um 4,3 m2 auf 36,5 m2. Diese Verbesserung der durchschnittlichen Wohnungsversorgung ist das Ergebnis der Vergrößerung des Wohnungsbestandes im gleichen Zeitraum um fast 81 000 Wohnungen bei einem gleichzeitigen Bevölkerungsrückgang um ca. 82 000 Einwohner.

In der Betrachtung nach Wohnungsgrößen hatten Ende 2001 die Vierraumwohnungen (einschl. Küche) mit 33,5 Prozent den höchsten Anteil, obwohl ihr Bestand gegenüber 1995 zurückging.

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik erhöhte sich in Thüringen der Bestand an Wohngebäuden gegenüber dem Jahresende 2000 um 0,8 Prozent auf 500 361 Wohngebäude. Den höchsten Anteil an den Wohngebäuden hatten mit 60 Prozent die Einfamilienhäuser. 22 Prozent waren Zweifamilienhäuser. Auf den Geschossbau (Gebäude mit 3 und mehr Wohnungen) entfielen 18 Prozent.

Detaillierte Landes- und Kreisergebnisse enthält der demnächst erscheinende Bericht „Wohnungs- und Wohngebäudebestand in Thüringen 2001“.

Erfurt, den 10. Juni 2002


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