Pressemitteilung 247/2002


Die Thüringer Industrie im Juni und von Januar bis Juni 2002 im Vergleich

Im Juni 2002 stieg der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben1) nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik um 3,7 Prozent zum vergleichbaren Vorjahresmonat. Die Umsatzsteigerung fiel damit deutlicher aus als in den neuen Bundesländern. Das bundesdeutsche Ergebnis war dagegen rückläufig.
Beim Auslandsumsatz wiesen die Thüringer Betriebe das höchste Wachstum aus. In den neuen Bundesländern stieg der Umsatz ins Ausland mit 2,0 Prozent um etwa ein Sechstel des Zuwachses von Thüringen. In Deutschland waren rückläufige Exporte zu verzeichnen. Die Exportquote als Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz der Thüringer Industriebetriebe lag über der der neuen Bundesländer, aber nach wie vor deutlich unter der Deutschlands.
Die Zahl der Beschäftigten stieg in Thüringen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 0,5 Prozent an, während in den neuen Bundesländern und in Deutschland ein Rückgang der Beschäftigtenzahl ermittelt wurde.
Die absolute Umsatzproduktivität lag in Thüringen mit 12 064 Euro unter der der neuen Bundesländer und Deutschlands, obwohl der Anstieg des Umsatzes je Beschäftigten in Thüringen höher ausfiel, als in Deutschland und den neuen Bundesländern.
Bei den geleisteten Arbeiterstunden wurde ein hoher Rückgang für Deutschland und für die neuen Bundesländer registriert. In Thüringen sank die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden etwa halb so schnell.

Von Januar bis Juni 2002 stieg der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben mit 1,3 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres etwas stärker als in den neuen Bundesländern. Das bundesdeutsche Ergebnis war dagegen rückläufig.

Beim Auslandsumsatz wiesen die Thüringer Betriebe das höchste Wachstum (+ 10,6 Prozent) aus. In den neuen Bundesländern stieg der Umsatz in das Ausland nur halb so stark. In Deutschland waren rückläufige Exporte zu verzeichnen. Die Exportquote Thüringens lag über der in den neuen Bundesländern, aber noch deutlich unter der Deutschlands.

Beim Beschäftigtenzuwachs hatte Thüringen im Durchschnitt der ersten sechs Monate diesen Jahres die Nase vorn. In den neuen Bundesländern wurde nahezu kein Wachstum ermittelt; in Deutschland ging die Beschäftigtenzahl zurück.
Die rückläufige Entwicklung des Umsatzes je Beschäftigten setzt sich in Deutschland fort. In den neuen Bundesländern und in Thüringen stieg die Umsatzproduktivität.
Bei den geleisteten Arbeiterstunden wurde der höchste Rückgang für Deutschland registriert. In den neuen Bundesländern lag die rückläufige Entwicklung bei etwa der Hälfte des bundesdeutschen Rückgangs. In Thüringen sank die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden etwas geringer.

Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen
im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1)
Juni 2002 und Januar bis Juni 2002
Merkmal Einheit Juni 2002 Januar bis Juni 2002
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahresmonat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahreszeitraum
um %
Beschäftigte im Monatsdurchschnitt Deutschland 1000
Personen
6 197,7 -3,1 6 230,0 -2,5
Neue Bundesländer 622,8 -0,4 622,2 0,1
Thüringen 138,2 0,5 137,7 1,1
Arbeiterstunden Deutschland Millionen
Stunden
490,72 -3,1 2 987,01 -5,6
Neue Bundesländer 58,65 -3,0 360,54 -2,3
Thüringen 13,48 -1,6 82,42 -1,3
Lohn und Gehalt Deutschland Millionen
EUR
19 751,1 0,0 109 836,3 -1,2
Neue Bundesländer 1 348,0 1,0 7 693,3 2,0
Thüringen 282,5 2,1 1 592,0 3,1
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
EUR
111 508,1 -1,6 650 488,5 -3,6
Neue Bundesländer 8 752,7 0,4 50 712,9 1,1
Thüringen 1 667,6 3,7 9 859,8 1,3
Umsatz-
produktivität
Deutschland EUR 17 992 1,5 104 412 -1,2
Neue Bundesländer 14 054 0,7 81 512 1,0
Thüringen 12 064 3,1 71 604 0,3
Auslandsumsatz Deutschland Millionen
EUR
42 081,8 -0,4 248 042,8 -1,4
Neue Bundesländer 2 185,5 2,0 12 252,3 4,2
Thüringen 437,0 12,8 2 566,2 10,6
Exportquote Deutschland Prozent 37,7 . 38,1 .
Neue Bundesländer 25,0 . 24,1 .
Thüringen 26,2 . 26,0 .

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 30. August 2002


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