Pressemitteilung 306/2002


Die Thüringer Industrie im August und von Januar bis August 2002 im Vergleich

Im August 2002 erhöhte sich der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben1) nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik um 1,2 Prozent zum vergleichbaren Vorjahresmonat. In den neuen Bundesländern und in Deutschland wurde das Ergebnis des Vorjahresmonats nicht erreicht.
Beim Auslandsumsatz wiesen die Thüringer Betriebe das höchste Wachstum aus. In den neuen Bundesländern und in Deutschland sank der Umsatz ins Ausland geringfügig. Die Exportquote als Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz der Thüringer Industriebetriebe lag leicht unter der der neuen Bundesländer und nach wie vor deutlich unter der Deutschlands.
Die Zahl der Beschäftigten stieg in Thüringen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 1,3 Prozent an, während in den neuen Bundesländern und in Deutschland ein Rückgang der Beschäftigtenzahl ermittelt wurde.
Die absolute Umsatzproduktivität lag in Thüringen mit 11 863 Euro unter der der neuen Bundesländer und Deutschlands.
Bei den geleisteten Arbeiterstunden wurde ein Rückgang für Deutschland und ein leichtes Absinken für die neuen Bundesländer registriert. In Thüringen sank die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden, jedoch wesentlich langsamer.

Von Januar bis August 2002 erhöhte sich der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben mit 1,6 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres etwas stärker als in den neuen Bundesländern. Das bundesdeutsche Ergebnis war dagegen rückläufig.

Beim Auslandsumsatz wiesen die Thüringer Betriebe das höchste Wachstum (+ 10,6 Prozent) aus. In den neuen Bundesländern stieg der Umsatz in das Ausland wesentlich langsamer. In Deutschland waren rückläufige Exporte zu verzeichnen. Die Exportquote Thüringens lag über der in den neuen Bundesländern, aber noch deutlich unter der Deutschlands.

Beim Beschäftigtenzuwachs hatte Thüringen im Durchschnitt der ersten acht Monate diesen Jahres die Nase vorn. In den neuen Bundesländern wurde nahezu kein Wachstum ermittelt; in Deutschland ging die Beschäftigtenzahl zurück.
Die rückläufige Entwicklung des Umsatzes je Beschäftigten setzt sich in Deutschland fort. In den neuen Bundesländern und in Thüringen stieg die Umsatzproduktivität leicht an.
Bei den geleisteten Arbeiterstunden wurde der höchste Rückgang für Deutschland registriert. In den neuen Bundesländern lag die rückläufige Entwicklung bei weniger als der Hälfte des bundesdeutschen Rückgangs. In Thüringen sank die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden deutlich geringer.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1)
August 2002 und Januar bis August 2002
Merkmal Einheit August 2002 Januar bis August 2002
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahresmonat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahreszeitraum
um %
Beschäftigte im Monatsdurchschnitt Deutschland 1000
Personen
6 220,0 - 3,4 6 226,8 - 2,7
Neue Bundesländer 628,3 - 0,9 623,2 - 0,1
Thüringen 141,6 1,3 138,4 1,1
Arbeiterstunden Deutschland Millionen
Stunden
463,43 - 8,1 3 955,48 - 5,4
Neue Bundesländer 60,80 - 4,2 480,31 - 2,2
Thüringen 14,30 - 0,7 110,24 - 0,6
Lohn und Gehalt Deutschland Millionen
EUR
17 878,5 - 1,2 146 316,1 - 0,9
Neue Bundesländer 1 283,1 0,1 10 291,2 1,9
Thüringen 273,2 2,5 2 142,0 3,3
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
EUR
103 506,9 - 4,4 867 127,4 - 3,0
Neue Bundesländer 8 727,2 - 2,2 68 010,3 0,6
Thüringen 1 680,1 1,2 13 137,3 1,6
Umsatz-
produktivität
Deutschland EUR 16 641 - 1,0 139 258 - 0,4
Neue Bundesländer 13 891 - 1,3 109 138 0,8
Thüringen 11 863 - 0,1 94 949 0,6
Auslandsumsatz Deutschland Millionen
EUR
38 029,7 - 1,1 329 023,0 - 0,7
Neue Bundesländer 1 984,1 - 1,8 16 093,1 2,9
Thüringen 378,1 14,4 3 315,2 10,6
Exportquote Deutschland Prozent 36,7 . 37,9 .
Neue Bundesländer 22,7 . 23,7 .
Thüringen 22,5 . 25,2 .

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 22. Oktober 2002


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