Die auskunftspflichtigen Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) in den produzierenden Bereichen (hier: Industrie und Baugewerbe) Thüringens erzielten von Januar bis September 2002 einen Gesamtumsatz in Höhe von 17,1 Milliarden Euro. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 25 Millionen Euro bzw. 0,1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Jahres 2001.
In den Industriebetrieben (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) wurde ein Umsatz von 15,0 Milliarden Euro erzielt. Das waren 374 Millionen Euro bzw. 2,6 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Dagegen sank der Umsatz im Baugewerbe um 350 Millionen Euro bzw. 14,2 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro.
Ende September 2002 waren in der Industrie und im Baugewerbe mit 176 025 Beschäftigten 6 556 Personen bzw. 3,6 Prozent weniger tätig als Ende September 2001. Dieser Stellenabbau resultierte aus einem nicht mehr ganz so deutlichen Beschäftigtenanstieg in der Industrie und einem höher werdenden Beschäftigtenabbau im Baugewerbe.
In den Thüringer Industriebetrieben waren 142 337 Personen Ende September 2002 beschäftigt. Das waren 1 860 Personen bzw. 1,3 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahresmonat.
Ende September 2002 waren 33 688 Personen im Thüringer Baugewerbe beschäftigt. Damit ging innerhalb eines Jahres ein Fünftel der Arbeitsplätze verloren (8 416 Arbeitsplätze).
Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg in den produzierenden Bereichen von Januar bis September 2002 auf nahezu 99 Tausend Euro. Das waren 4,1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Jahres 2001.
Diese Entwicklung wurde wie folgt beeinflusst:
Die Betriebe der Industrie erzielten von Januar bis September 2002 eine Produktivität in Höhe von knapp 108 Tausend Euro. Da der Umsatz deutlicher als die Zahl der Beschäftigten stieg, lag sie um 1,6 Prozent über dem Umsatz je Beschäftigten der ersten neun Monate des Jahres 2001.
Die Produktivität des Baugewerbes erreichte im gleichen Zeitraum 2002 einen Wert von 63 Tausend Euro und stieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 6,7 Prozent, da die Beschäftigtenzahlen deutlicher zurück gingen als die Umsätze.
1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten befragt.
Erfurt, 11. Dezember 2002