Pressemitteilung 012/2003

Arbeitskosten in Thüringen unter bundesdeutschem Durchschnitt

Den Thüringer Unternehmen des Produzierenden Gewerbes entstanden im Jahr 2000 nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik Arbeitskosten in Höhe von 27 913 Euro je vollzeitbeschäftigtem Arbeitnehmer (Arbeiter und Angestellte).

In Deutschland betrugen die vergleichbaren Arbeitskosten 44 800 Euro. Damit lagen sie um 16 887 Euro bzw. rund 60 Prozent über den Kosten in Thüringen.

Noch deutlicher fiel der Unterschied im Vergleich zum früheren Bundesgebiet aus. Die durchschnittlichen Arbeitskosten eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers betrugen im Jahr 2000 hier 46 887 Euro. Das waren 18 974 Euro bzw. rund zwei Drittel mehr als im Produzierenden Gewerbe Thüringens.

Die höheren Arbeitskosten im früheren Bundesgebiet sind sowohl auf ein höheres Entgelt für geleistete Arbeit (26 428 Euro) als auch auf höhere Personalnebenkosten (20 459 Euro) im Vergleich mit Thüringen zurückzuführen. Die vergleichbaren Aufwendungen für diese beiden Kostenarten beliefen sich in Thüringen auf 17 207 Euro und 10 706 Euro.

Die Thüringer Arbeitskosten lagen auch unter dem Durchschnitt aller neuen Bundesländer. Den 27 913 Euro in Thüringen standen Arbeitskosten je vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer in Höhe von 30 717 Euro in den neuen Bundesländern gegenüber. Verursacht wurde diese Differenz ebenfalls durch ein höheres Entgelt für geleistete Arbeit (18 541 Euro) und höhere Personalnebenkosten (12 176 Euro) als in Thüringen.

Mit 5 053 Euro bzw. 47,2 Prozent entfiel der größte Teil der Personalnebenkosten je vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe Thüringens auf die Aufwendungen für Vorsorgeeinrichtungen. Hierunter zählen insbesondere die Arbeitgeberpflichtanteile zur Renten-, Arbeitslosen- und Pflichtversicherung. Es folgte die Vergütung arbeitsfreier Tage mit 3 592 Euro bzw. 33,6 Prozent.

  Systematik der Arbeitskostenarten (wird mit dem Acrobat Reader angezeigt)

Erfurt, 10. Februar 2003

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