Nach den neuesten Ergebnissen von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Union, lag der durchschnittliche Wert des Bruttoinlandsproduktes (BIP) pro Kopf, gemessen in Kaufkraftstandards (KKS), in der EU im Jahr 2000 bei 22 603 KKS.
Thüringen erreichte nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik mit einem BIP pro Kopf von 15 725 KKS nur 70 Prozent dieses Durchschnittswerts.
Das BIP pro Kopf schwankte innerhalb der EU in den Regionen auf NUTS-2-Ebene sehr stark.
Zur NUTS-2-Ebene gehören in Deutschland die Regierungsbezirke der Bundesländer bzw. das gesamte Bundesland, wenn keine Regierungsbezirke im jeweiligen Land vorhanden sind, so z.B. in Thüringen. Europaweit sind als NUTS-2-Ebene im Allgemeinen Regionen zu verstehen, die zwischen 800 Tausend und 3 Millionen Einwohner verfügen.
Die Spannweite des BIP pro Kopf reichte dabei von 10 643 KKS (47 Prozent des EU-Durchschnitts) in der griechischen Region Ipeiros bis zu 54 565 KKS (241 Prozent des
Zu den Regionen mit sehr hohem BIP pro Kopf zählten in Deutschland Hamburg (182 Prozent des
In der Europäischen Union lag in 48 der 211 Regionen auf NUTS-2-Ebene das BIP pro Kopf unterhalb 75 Prozent des EU-Durchschnitts und diese Regionen werden deshalb besonders gefördert (sogenannte
In den neuen Bundesländern lagen alle NUTS-2-Regionen, mit Ausnahme des Regierungsbezirks Leipzig, der 75 Prozent des EU-Durchschnitts erreichte, unterhalb der Grenze von 75 Prozent.
Auch innerhalb der Mitgliedsländer der EU gab es teilweise sehr hohe Schwankungen. So war z.B. in 7 Mitgliedstaaten der höchste BIP- pro -Kopf-Wert einer NUTS-2-Region im Jahr 2000 mehr als doppelt so hoch wie der niedrigste Wert. Zu diesen Ländern zählte auch die Bundesrepublik Deutschland (Hamburg: 182 Prozent des EU-Durchschnitts; Dessau: 64 Prozent).
Erfurt, 18. Februar 2003