Pressemitteilung 053/2003

Ernährungsgewerbe und Fahrzeugbau im Jahr 2002 weiterhin die umsatzstärksten Industriewirtschaftszweige in Thüringen

Die Thüringer Industriebetriebe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten¹⁾ erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Jahr 2002 einen Umsatz in Höhe von 20,2 Milliarden Euro und überboten damit das vergleichbare Vorjahresergebnis um 2,8 Prozent.
Die höchsten Umsätze erzielten die Wirtschaftszweige:
• Ernährungsgewerbe (2,6 Milliarden Euro) sowie der
• Fahrzeugbau (2,1 Milliarden Euro).
Es folgten: Herstellung von Metallerzeugnissen (1,7 Milliarden Euro), Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung, -verteilung usw. (1,7 Milliarden Euro), Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsanlagen usw. (1,6 Milliarden Euro) Maschinenbau (1,5 Milliarden Euro) und Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (1,4 Milliarden Euro).

Die Wirtschaftszweige Bekleidungsgewerbe (Anteil am Gesamtumsatz: 0,1 Prozent), Recycling (0,2 Prozent) und Sonstiger Fahrzeugbau (0,4 Prozent) sind in Thüringen mit geringer Umsatzhöhe vertreten.

Die Exportquote, der Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz, lag im Jahr 2002 mit 25,3 Prozent über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahres (23,4 Prozent).
Die Wirtschaftszweige mit der höchsten Exportquote waren:
• Fahrzeugbau (43,5 Prozent),
• Holzgewerbe (41,9 Prozent),
• Medizin-, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik, Optik (41,1 Prozent),
Es folgten: Chemische Industrie, Rundfunk-, Fernseh- und Nachrichtentechnik und Metallerzeugung und -bearbeitung.
Eine geringe Exportquote gab es in den Betrieben des Wirtschaftszweiges Ernährungsgewerbe (6,3 Prozent).

Im Monatsdurchschnitt des Jahres 2002 arbeiteten über 139 Tausend Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit mehr als 20 Beschäftigten. Das waren 1,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Wirtschaftszweige mit einer hohen Beschäftigtenzahl im Monatsdurchschnitt waren:
• Herstellung von Metallerzeugnissen (12,6 Prozent aller Beschäftigten),
• Ernährungsgewerbe (11,8 Prozent),
• Maschinenbau (10,8 Prozent).
Es folgten: Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung, -verteilung usw., Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren, Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden und Fahrzeugbau.
In den Wirtschaftszweigen Recycling und Bekleidungsgewerbe sind in Thüringen vergleichsweise wenig Personen beschäftigt.

Die Produktivität, berechnet als Umsatz je Beschäftigten, lag im Jahr 2002 mit 145 Tausend Euro um 1,7 Prozent über dem Vorjahresergebnis.
Die höchste Produktivität wurde für den Wirtschaftszweig:
• Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsanlagen usw. (1 273 Tausend Euro) errechnet.
Es folgten: Fahrzeugbau (213 Tausend Euro), Holzgewerbe (202 Tausend Euro), Papiergewerbe (183 Tausend Euro), Chemische Industrie (178 Tausend Euro) und Ernährungsgewerbe (161 Tausend Euro).
Deutlich unter dem Landesdurchschnitt lagen die Wirtschaftszweige Sonstiger Fahrzeugbau (80 Tausend Euro), Textilgewerbe (77 Tausend Euro) und das Bekleidungsgewerbe (53 Tausend Euro).

Eine Zusammenfassung aller Ergebnisse enthält die Tabelle „Ausgewählte Merkmale nach Wirtschaftszweigen im Jahr 2002“.

^{1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.}

^{2) Monatsdurchschnitt}

Erfurt, 20. Februar 2003

zum Seitenanfang