Pressemitteilung 086/2003


4 779 Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2002 in Thüringen
6,1 Prozent weniger als im Jahr zuvor

Im Jahr 2002 wurden in Thüringen 4 779 vorzeitige Schwangerschaftsbeendigungen durchgeführt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 309 Abbrüche bzw. 6,1 Prozent weniger als im Jahr 2001. Von den 4 779 Frauen kamen 4 576 (95,8 Prozent) aus Thüringen, 191 (4,0 Prozent) aus anderen Bundesländern, darunter 114 Frauen aus Bayern. Weitere 12 Frauen (0,3 Prozent) kamen aus dem Ausland.
Außerdem ließen 57 Thüringerinnen den Eingriff in einem anderen Bundesland durchführen.

In Deutschland wurden 130 387 Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2002 gemeldet. Das waren 4 577 bzw. 3,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Bezogen auf 10 000 der Frauen im Alter zwischen 15 und 45 Jahren waren das bundesweit durchschnittlich 77 Abbrüche. In Thüringen wurden 95 Abbrüche je 10 000 Mädchen und Frauen ermittelt.

Von den 4 633 Thüringerinnen waren 340 bzw. 7,3 Prozent minderjährig. Damit stieg der Anteil der vorzeitigen Schwangerschaftsbeendigungen in dieser Altergruppe gegenüber dem Jahr 2001 um 0,3 Prozent. Mehr als zwei Drittel (68,4 Prozent) der Frauen waren im Alter zwischen 18 und 35 Jahren (2001: 67,9 Prozent) und ein weiteres knappes Viertel der Frauen ( 1 126 Personen bzw. 24,3 Prozent) waren älter als 35 Jahre. Ein Jahr zuvor betrug der Anteil 25,0 Prozent.

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, waren zum Zeitpunkt des Eingriffes 48,3 Prozent der Frauen ledig, 46,6 Prozent verheiratet und 5,1 Prozent verwitwet bzw. geschieden.

Fast drei Viertel der Eingriffe (3 338 Fälle bzw. 72,0 Prozent) erfolgten ambulant, davon in 2 102 Fällen in gynäkologischen Praxen und in 1 236 Fällen ambulant in Krankenhäusern. Weitere 1 295 Eingriffe wurden stationär in Krankenhäusern durchgeführt.

1 423 Thüringerinnen (30,7 Prozent) hatten vor dem Eingriff im Jahr 2002 noch kein Kind (2001: 1 397 Frauen bzw. 28,6 Prozent). 1 485 Frauen (32,1 Prozent) hatten bereits ein Kind (2001: 1 598 Frauen bzw. 32,8 Prozent). In 1 292 Fällen bzw. 27,9 Prozent hatten die Mütter bereits zwei Kinder (2001: 1 382 Frauen bzw. 28,3 Prozent). Weitere 433 der Frauen (9,3 Prozent) hatten vor dem Eingriff mindestens drei Kinder (2001: 504 Mütter bzw. 10,3 Prozent).

Erfurt, 25. März 2003


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