Ausfuhren
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik exportierte Thüringen im Dezember 2002 nach vorläufigen Ergebnissen Waren im Wert von 381,2 Millionen Euro. Das waren 8,2 Prozent mehr als im Dezember 2001, jedoch 13,8 Prozent weniger als im November 2002.
Das vorläufige Exportergebnis von Januar bis Dezember 2002 belief sich auf 4,8 Milliarden Euro und überschritt damit das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums um 0,2 Prozent.
Aus Deutschland wurden im Dezember 2002 Waren im Wert von 50,8 Milliarden Euro ausgeführt. Dieses vorläufige Exportergebnis lag um 5,1 Prozent über dem Ergebnis des entsprechenden Vorjahresmonats. Gegenüber November 2002 sanken die Ausfuhren um 13,5 Prozent.
Im Verlauf des Jahres 2002 wurden wertmäßig 1,7 Prozent mehr Waren exportiert als im Jahr 2001.
Die Vereinigten Staaten waren im Dezember 2002 erneut wichtigster Exportpartner Thüringens. Im Vergleich zu Dezember 2001 wurden dorthin 17,8 Prozent mehr Waren geliefert, Schnittholz war mit 26,9 Prozent die meist gefragte Ware. Auch die Exporte nach Österreich (+ 82,9 Prozent) und in die Niederlande (+ 40,2 Prozent) stiegen deutlich an.
Von Januar bis Dezember 2002 wurden wertmäßig die meisten Exportwaren nach Frankreich ausgeführt (10,1 Prozent aller Exporte). Die Exportsteigerung gegenüber dem Jahr 2001 betrug 12,9 Prozent. Bei 25,8 Prozent der Waren handelte es sich um Personenkraftwagen.
Die Exporte nach Italien, das im Jahr 2001 noch die 1. Stelle unter den Exportpartnern innehatte, verringerten sich im Jahr 2002 um 33,8 Prozent. Dennoch fiel das Land nach den Vereinigten Staaten nur auf den 3. Platz in der Rangfolge zurück.
Die wichtigsten Exportgüter des Jahres 2002 waren Personenkraftwagen, die 13,4 Prozent aller Exporte ausmachten. Ihnen folgten mess-, steuer- und regelungstechnische Erzeugnisse (7,8 Prozent).
Für Güter der Ernährungswirtschaft war Italien im vergangenen Jahr mit 24,5 Prozent der Hauptabnehmer, gefolgt von den Niederlanden mit 17,0 Prozent. Die wichtigsten Exportwaren aus dieser Warengruppe waren Fleisch und Fleischwaren (17,6 Prozent), Kakao und Kakaoerzeugnisse (16,1 Prozent) sowie Weizen (13,2 Prozent).
Einfuhren
Im Jahr 2002 wurden nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik Waren im Wert von 4,1 Milliarden Euro nach Thüringen eingeführt. Das waren 3,0 Prozent mehr als im Jahr 2001.
Der Wert der Einfuhren nach Deutschland belief sich von Januar bis Dezember 2002 auf 525,7 Milliarden Euro (vorläufiges Ergebnis). Damit lag er um 5,1 Prozent unter dem Importergebnis vom Jahr zuvor.
Wichtigstes Importland für Thüringen war wie schon im Jahr 2001 China. Der Anteil der Warenlieferungen aus diesem Land an den Gesamtimporten des Jahres 2002 betrug 9,8 Prozent (2001: 9,3 Prozent). Die Importe aus China nahmen im Vergleich zum Jahr 2001 um 7,8 Prozent zu. 73,7 Prozent dieser Importe waren Büro- und automatische Datenverarbeitungsmaschinen.
Aus den Niederlanden wurden im abgelaufenen Kalenderjahr 9,7 Prozent aller Importwaren bezogen. Dabei handelte es sich zu 45,9 Prozent um elektronische Bauelemente. Gegenüber dem Jahr 2001 wurden aus diesem Land 9,9 Prozent mehr Waren bezogen.
Beim Import von Ernährungsgütern lagen Fleisch und Fleischwaren, die zu 54,5 Prozent aus den Niederlanden kamen, an der Spitze. An 2. Stelle standen die Importe von lebenden Pflanzen und Erzeugnissen der Ziergärtnerei. Die Niederlande lieferten davon 91,2 Prozent. Auf dem 3. Platz lag die Einfuhr von Nahrungsmitteln pflanzlichen Ursprungs, soweit sie nicht gesondert erwähnt werden. Irland lieferte hiervon 75,7 Prozent.
Detaillierte Angaben zum Außenhandel für Thüringen - nach Warengruppen und Ländern – enthält der Statistische Bericht „Aus- und Einfuhr in Thüringen, Januar 2002 – Dezember 2002“.
Ausfuhr und Einfuhr nach ausgewählten Ländergruppen und Ländern - Thüringen - |
||||||||
Ländergruppe ------------- Land |
Dezember 2002 | Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat | Anteil am Insgesamt | Januar bis Dezember 2002 | Veränderung gegenüber dem Vorjahres- zeitraum |
Anteil am Insgesamt | ||
1000 EUR | in % | 1000 EUR | in % | |||||
Ausfuhr (Spezialhandel) | ||||||||
Insgesamt | 381 222 | 8,2 | 100,0 | 4 815 333 | 0,2 | 100,0 | ||
davon | ||||||||
EU-Länder | 179 909 | - 22,1 | 47,2 | 2 470 353 | 1,7 | 51,3 | ||
darunter | ||||||||
Frankreich | 29 999 | - 16,2 | 7,9 | 488 063 | 12,9 | 10,1 | ||
Niederlande | 23 416 | 40,2 | 6,1 | 278 524 | 4,8 | 5,8 | ||
Italien | 23 846 | - 9,9 | 6,3 | 378 049 | - 33,8 | 7,9 | ||
Vereinigtes Königreich | 16 989 | - 24,6 | 4,5 | 269 359 | 5,2 | 5,6 | ||
Mittel- und Osteuropäische Länder | 84 231 | 41,7 | 22,1 | 915 262 | 13,4 | 19,0 | ||
Übrige Länder | 117 082 | - 0,7 | 30,7 | 1 429 718 | - 8,8 | 29,7 | ||
darunter | ||||||||
Vereinigte Staaten | 35 022 | 17,8 | 9,2 | 432 147 | - 4,6 | 9,0 | ||
Schweiz | 20 930 | 11,4 | 5,5 | 217 913 | - 11,4 | 4,5 | ||
Volksrepublik China | 8 414 | 87,0 | 2,2 | 79 549 | 11,0 | 1,7 | ||
Japan | 7 074 | - 2,8 | 1,9 | 107 760 | - 4,8 | 2,2 | ||
Einfuhr (Generalhandel) | ||||||||
Insgesamt | 324 235 | - 8,7 | 100,0 | 4 049 168 | 3,0 | 100,0 | ||
davon | ||||||||
EU-Länder | 130 107 | - 14,8 | 40,1 | 1 671 280 | - 6,2 | 41,3 | ||
darunter | ||||||||
Niederlande | 21 978 | - 41,6 | 6,8 | 391 996 | 9,9 | 9,7 | ||
Frankreich | 17 095 | - 35,2 | 5,3 | 252 043 | 9,0 | 6,2 | ||
Österreich | 17 464 | - 3,8 | 5,4 | 192 993 | - 22,9 | 4,8 | ||
Spanien | 16 858 | - 12,3 | 5,2 | 189 755 | - 41,8 | 4,7 | ||
Mittel- und Osteuropäische Länder | 82 972 | 8,8 | 25,6 | 981 332 | 17,1 | 24,2 | ||
Übrige Länder | 111 156 | - 12,0 | 34,3 | 1 396 556 | 6,4 | 34,5 | ||
darunter | ||||||||
Volksrepublik China | 30 682 | - 31,3 | 9,5 | 395 009 | 7,8 | 9,8 | ||
Taiwan | 24 192 | - 40,2 | 7,5 | 344 857 | - 1,6 | 8,5 | ||
Vereinigte Staaten | 6 991 | - 4,9 | 2,2 | 120 122 | - 8,5 | 3,0 |
Erfurt, 28. April 2003