Pressemitteilung 143/2003


Ende 2002 wurden fast 2000 Mädchen und Jungen in Heimen betreut

Am 31.12. 2002 erhielten in Thüringen 3 856 junge Menschen Hilfe zur Erziehung außerhalb des Elternhauses. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 60 Fälle bzw. 1,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen (2 209 Mädchen und Jungen bzw. 57,3 Prozent) erhielt am Ende des Jahres 2002 pädagogische Hilfe in Form einer Heimerziehung oder betreuten Wohnform. Ende 2001 waren es 2 231 Kinder und Jugendliche (57,0 Prozent). Am 31.12.2002 lebten 1 982 Kinder und Jugendliche in einem Heim. Damit sank die Zahl der Heimkinder gegenüber dem Jahr zuvor um 26 Kinder (1,3 Prozent). Fast zwei Drittel (60,1 Prozent) von ihnen waren Jungen. In den Heimen waren 67 Kinder (3,4 Prozent) noch keine 6 Jahre, 318 Kinder (16,0 Prozent) waren im Alter zwischen 6 und 12 Jahren, 502 Kinder bzw. mehr als ein Viertel (25,3 Prozent) von ihnen waren zwischen 12 und 15 Jahren alt. Weitere 759 Kinder (38,3 Prozent) waren zwischen 15 und 18 Jahren und 336 junge Menschen (17,0 Prozent) über 18 Jahre.

Die Hilfe zur Erziehung außerhalb des Elternhauses wurde im Jahr 2002 in 1 182 Fälle (30,7 Prozent) in Form einer Vollzeitpflege in einer anderen Familie gewährt. Ein Jahr zuvor waren es 1 212 Fälle (30,9 Prozent). 941 Mädchen und Jungen (79,6 Prozent) wurden in einer Pflegefamilie und 241 Mädchen und Jungen (20,4 Prozent) bei Großeltern oder Verwandten untergebracht.

Im Jahr 2002 entschieden sich die Jugendämter in 445 Fällen (11,5 Prozent) für eine Erziehung in einer Tagesgruppe. Weitere 20 junge Menschen (0,5 Prozent) erhielten eine intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung. Damit blieben die Anteile dieser beiden Hilfearten im Vergleich zum Jahr 2001 (450 Fälle bzw.11,5 und 23 Fälle bzw. 0,6 Prozent) fast unverändert.

Im Laufe des Jahres 2002 begann für 1 270 junge Menschen eine dieser vier Hilfearten. Mehr als die Hälfte von ihnen (55,1 Prozent) war im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Für 730 Mädchen und Jungen begann die Erziehung in einem Heim und für 140 Mädchen und Jungen in einer sonstigen betreuten Wohnform.

Im Laufe des Jahres 2002 konnten 1 339 Hilfen abgeschlossen werden. Sie dauerten durchschnittlich 29 Monate. Nach Beendigung der Hilfe gingen 638 junge Menschen (47,6 Prozent) in das Elternhaus bzw. zu den Großeltern oder Verwandten zurück, weitere 281 junge Menschen (21,0 Prozent) in die eigene Wohnung oder eine Wohngemeinschaft.

Erfurt, 23. Mai 2003


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