Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 18. August 2003 - Nr. 232

1. Halbjahr 2003: Ernährungsgewerbe und Fahrzeugbau bleiben die umsatzstärksten Industriewirtschaftszweige in Thüringen

Die Thüringer Industriebetriebe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten¹⁾ erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis Juni 2003 einen Umsatz in Höhe von 10,4 Milliarden Euro und überboten damit das vergleichbare Vorjahresergebnis um 5,5 Prozent.

Die höchsten Umsätze erzielten wiederholt die Wirtschaftszweige Ernährungsgewerbe (1 372 Millionen Euro) und Fahrzeugbau (1 215 Millionen Euro).
Es folgten: Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung, -verteilung usw. (968 Millionen Euro), Herstellung von Metallerzeugnissen (952 Millionen Euro), Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (828 Millionen Euro) und Maschinenbau (751 Millionen Euro).
Die Wirtschaftszweige Recycling und Bekleidungsgewerbe erreichten einen Anteil 0,2 bzw. 0,1 Prozent am Gesamtumsatz.

Die Exportquote, der Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz, lag in den ersten sechs Monaten 2003 mit 25,1 Prozent unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (26,1 Prozent).
Die Wirtschaftszweige mit der höchsten Exportquote (die Aufzählung ist aus Gründen des Datenschutzes eingeschränkt) waren: Medizin-, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik, Optik, Holzgewerbe, Rundfunk-, Fernseh- und Nachrichtentechnik, Metallerzeugung und –bearbeitung und Chemische Industrie.
Geringe Exportquoten wurden von den Betrieben des Wirtschaftszweiges Ernährungsgewerbe gemeldet.

Im Monatsdurchschnitt der ersten sechs Monate 2003 arbeiteten fast 142 Tausend Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit mehr als 20 Beschäftigten. Das waren 3,1 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Folgende Wirtschaftszweige mit einer hohen Beschäftigtenzahl im Monatsdurchschnitt wurden ermittelt: Herstellung von Metallerzeugnissen (18 636 Personen), Ernährungsgewerbe (16 862 Personen), Maschinenbau (15 082 Personen), Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung, -verteilung usw. (12 270 Personen), Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (11 899 Personen), Fahrzeugbau (10 181 Personen) und Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden (9 829 Personen).
In den Wirtschaftszweigen Recycling und Bekleidungsgewerbe sind in Thüringen vergleichsweise wenige Personen beschäftigt.

Die Produktivität, berechnet als Umsatz je Beschäftigten, lag von Januar bis Juni 2003 mit 73 Tausend Euro um 2,3 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis.
Die höchste Produktivität wurde für den Wirtschaftszweig Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsanlagen usw. (477 Tausend Euro) errechnet.
Es folgten: Fahrzeugbau (119 Tausend Euro), Holzgewerbe (103 Tausend Euro), Chemische Industrie (90 Tausend Euro), Papiergewerbe (89 Tausend Euro), und Ernährungsgewerbe (81 Tausend Euro).
Deutlich unter dem Landesdurchschnitt lagen die Wirtschaftszweige Textilgewerbe (40 Tausend Euro) und das Bekleidungsgewerbe (24 Tausend Euro).

^{1) Monatsdurchschnitt}