Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 29. August 2003 - Nr. 252

Thüringens Export im April 2003 mit hoher Zuwachsrate

Der Export Thüringer Waren lag im April 2003 erneut deutlich über dem Vorjahresniveau. Die ausländischen Handelspartner fragten verstärkt Büro- und automatische Datenverarbeitungsmaschinen nach.


Ausfuhren

Thüringen exportierte im April 2003 nach vorläufigen Ergebnissen Waren im Wert von 490,3 Millionen Euro. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 16,9 Prozent mehr als im April 2002. Im Vergleich zum Vormonat ging die Ausfuhr zwar um 2,9 Prozent zurück, sie lag jedoch über den Ergebnissen aller Monate des Jahres 2002.

Das Exportvolumen der Monate Januar bis April 2003 belief sich auf 2,0 Milliarden Euro. Damit wurden im Vergleich mit den ersten vier Monaten 2002 wertmäßig 27,5 Prozent mehr Waren ausgeführt.

Aus Deutschland wurden im April 2003 Waren im Wert von 53,7 Milliarden Euro ausgeführt. Dieses vorläufige Exportergebnis lag um 3,5 Prozent unter dem Ergebnis des entsprechenden Vorjahresmonats. Von Januar bis April 2003 konnte der Export deutscher Waren um 2,3 Prozent auf 216,5 Milliarden Euro gesteigert werden.

Frankreich blieb auch im April 2003 wichtigster Exportpartner Thüringens. Das Ausfuhrvolumen erreichte 47,8 Millionen Euro.
Für die ersten vier Monate 2003 stieg der Umfang der Gesamtausfuhr nach Frankreich auf 212,1 Millionen Euro. Das waren 10,7 Prozent des Thüringer Gesamtexports.
Mit großem Abstand folgten Italien (7,5 Prozent) und die Vereinigten Staaten (7,4 Prozent).

In den ersten vier Monaten des Jahres 2003 expandierte der Handel mit Personenkraftwagen wieder kräftig (+ 34,1 Prozent gegenüber Januar bis April 2002).
Daneben stieg das Interesse an Büro- und automatischen Datenverarbeitungsmaschinen auffällig. Das Exportvolumen dieser Güter vervierfachte sich im Vergleich mit den Monaten Januar bis April 2002 und steht jetzt auf Platz zwei der Rangliste exportierter Waren. Ohne diese beiden Warengruppen verzeichneten die Waren der Gewerblichen Wirtschaft in diesem Zeitraum einen Exportzuwachs von 20,4 Prozent.

Der Export von Gütern der Ernährungswirtschaft (etwa 3 Prozent des gesamten Exports) sank im gleichen Zeitraum um 20,4 Prozent. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren starke Einbußen bei der Ausfuhr von Kakao und Kakaoerzeugnissen sowie bei Getreide, den wichtigsten Exportgütern unter den Nahrungsmitteln pflanzlichen Ursprungs im Jahr 2002.


Einfuhren

Von Januar bis April 2003 wurden nach vorläufigen Ergebnissen Waren im Wert von 1,3 Milliarden Euro nach Thüringen eingeführt. Das waren 6,7 Prozent weniger als im vergleichbaren Zeitraum 2002.

Der Wert der Einfuhren nach Deutschland betrug im selben Zeitraum nach vorläufigen Ergebnissen 178,9 Milliarden Euro. Er lag um 4,1 Prozent über dem Importergebnis von Januar bis April 2002.

Die Niederlande waren in den ersten vier Monaten des Jahres 2003 das wichtigste Lieferland für Thüringen (10,8 Prozent des Gesamtimports), gefolgt von Polen (8,4 Prozent) und Spanien (7,7 Prozent).

Der Import von Büro- und automatischen Datenverarbeitungsmaschinen rangierte nach wie vor an der Spitze der Importe, dennoch ist gegenüber Januar bis April 2002 ein wertmäßiger Rückgang von 53,3 Prozent festzustellen. Taiwan und die Volksrepublik China, immer noch wichtigste Lieferländer dieser Waren, konnten bis April 2003 nur 35,3 Prozent des vergleichbaren Vorjahreswertes nach Thüringen ausführen. Gleichzeitig gewann die Einfuhr dieser Erzeugnisse aus den Philippinen an Bedeutung. Vollständige Fabrikationsanlagen lieferten vor allem Spanien und Österreich (46,6 Prozent und 29,0 Prozent des Importwertes dieser Waren).


Detaillierte Angaben zum Außenhandel für Thüringen - nach Warengruppen und Ländern - enthält der Statistische Bericht „Aus- und Einfuhr in Thüringen“, April 2003.