Erfurt, 22. September 2003 - Nr. 276
Von Januar bis Juli 2003 wurden in Thüringen mit den bisher gemeldeten Baugenehmigungen bzw. Bauanzeigen 3 053 Wohnungen zum Bau freigegeben. Die Anzahl der genehmigten Wohnungen (einschließlich Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden) stieg nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik gegenüber den ersten sieben Monaten 2002 um 6,8 Prozent an.
Der seit Jahresbeginn zu verzeichnende Zuwachs an genehmigten Wohnungen schwächt sich damit weiter ab, nachdem im 1. Vierteljahr ein Plus von 25,0 Prozent erreicht war. Die Annahme, dass dieser Anstieg durch Bauanträge verursacht wurde, die Bauherren aus Unsicherheit über die Weitergewährung der Eigenheimzulage vorzeitig eingereicht hatten, bestätigt sich.
Rund 87 Prozent der genehmigten Wohnungen werden in Neubauten entstehen.
Im Wohnungsneubau haben die Bauherren mit 2 634 Wohnungen 17,1 Prozent mehr eingeplant als von Januar bis Juli 2002. Die Entwicklung der Baugenehmigungen für die einzelnen Wohngebäudearten verlief dabei differenziert.
Bei Einfamilienhäusern lag das Genehmigungsergebnis mit 2 015 Wohnungen um 23,5 Prozent über dem Niveau der ersten sieben Monate 2002.
Bei den Wohnungen in Zweifamilienhäusern gab es mit 356 zum Bau freigegebenen Wohnungen einen Anstieg um 9,2 Prozent.
Die Anzahl der genehmigten Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern ging dagegen um 11,3 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 260 Wohnungen zurück.
Die Anzahl der Baugenehmigungen, durch die Wohnungen im Rahmen von Um-, Aus- und Erweiterungsbauten an bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden entstehen sollen, liegt gleichfalls unter dem Vorjahresergebnis. Hier wurden 396 Wohnungen und damit 10,4 Prozent weniger genehmigt als in den ersten sieben Monaten 2002.
Die dargestellte Situation auf dem Wohnungssektor in den ersten sieben Monaten 2003 findet keine Fortsetzung in den Auftragseingängen im Wohnungsbau bei Betrieben des Bauhauptgewerbes, da die oben erwähnten vorzeitig eingereichten Bauanträge nicht unmittelbar eine Auftragserteilung zum Bau zur Folge haben.
Das Auftragsvolumen im Wohnungsbau sank von Januar bis Juli 2003 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 24,7 Prozent.
Detaillierte Landes- und Kreisergebnisse enthält der demnächst erscheinende Bericht
„Gemeldete Baugenehmigungen in Thüringen, Juli 2003“.
Gebäudeart | Anzahl der Gebäude | Anzahl der Wohnungen | |||||
1.1.-31.7. | |||||||
2001 | 2002 | 2003 | 2001 | 2002 | 2003 | ||
Neue Wohngebäude | 2 328 | 1 840 | 2 236 | 3 012 | 2 250 | 2 634 | |
darunter | |||||||
Einfamilienhäuser | 2 012 | 1 631 | 2 015 | 2 012 | 1 631 | 2 015 | |
Zweifamilienhäuser | 221 | 163 | 178 | 442 | 326 | 356 | |
Mehrfamilienhäuser ohne Wohnheime | 91 | 43 | 39 | 558 | 293 | 260 | |
Neue Nichtwohngebäude | . | . | . | 70 | 167 | 23 | |
Baumaßnahmen an bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden |
. | . | . | 716 | 442 | 396 | |
Insgesamt | . | . | . | 3 798 | 2 859 | 3 053 |